Kurienobfrau der Ärzte

„Das Land zerstört die Versorgung, die es sucht!“

Nachrichten
03.09.2025 09:15

Der Sondernotarztstützpunkt in Raabs an der Thaya ist seit 18 Jahren ein Pilotprojekt, das mehrere medizinische Aufträge im ländlichen Raum in sich vereint. Mit dem NÖ Gesundheitspakt soll aber auch das medizinische Erfolgsprojekt im Waldviertel geschlossen werden. Ärzte-Kurienobfrau Dagmar Fedra-Machacek kündigt gegen diese Pläne Widerstand an.

Das Pilotprojekt funktioniert seit 18 Jahren bestens, es deckt eine riesige medizinische Versorgungslücke in der weiten Waldviertler Grenzregion zwischen Heidenreichstein und Hardegg ab: Am Sonderstützpunkt Raabs an der Thaya wird nicht nur jede Nacht ein Notarzt geboten, der schnell beim Patienten ist, sondern der auch Visiten für den Ärztedienst 141 übernimmt und die ärztliche Betreuung im Pflegeheim vor Ort sichert.

Doch auch das Ausnahmeprojekt kam genauso auf die „Abschussliste“ des Gesundheitspaktes, da strikt nur 21 der 32 Notarztstützpunkte übrig bleiben dürfen – die „Krone“ berichtete bereits.

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Es ist unverantwortlich, so eine riesige Region ohne ärztliche Akutversorgung zurückzulassen.

Dr. Karlheinz Schmidt

Kurienobfrau kündigt Widerstand an
Jetzt schlägt sich auch die Kurienobfrau der niedergelassen Ärzte Dagmar Fedra-Machacek auf die Seite des Paradeprojekts von Mediziner Karlheinz Schmidt, der für die Versorgung der Region kämpft. „Nicht einmal im Ansatz ist für diese Region eine gleichwertige Versorgung vorgesehen! Das ist völlig unverständlich und wird auf unseren Widerstand stoßen“, zeigt die Ärztekammer-Funktionärin einen Widerspruch auf: Denn hier wolle die Landespolitik ein funktionierendes Versorgungsmodell in einer strukturschwachen Region zerstören – gleichzeitig sei die Kammer aber vom Landtag per Beschluss aufgefordert worden, ein neues Bereitschaftsmodell zu konzipieren.

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Es ist absurd. Die NÖ Ärztekammer wurde von der Regierung per Landtagsbeschluss gerade aufgefordert, ein neues Bereitschaftsmodell für das Land im niedergelassenen Bereich zu konzipieren. Gleichzeitig soll hier ein Versorgungsmodell in einer strukturschwachen Region zerstört werden, das genau für das steht, wonach die Landespolitik händeringend sucht!

Dr. Dagmar Fedra-Machacek, Kurienobfrau des niedergelassenen Bereichs, Ärztekammer Niederösterreich.

„Genau dieses Projekt ist ein zukunftsweisendes Modell, das auch für andere Regionen des Landes gut geeignet wäre“, meint Fedra-Machacek und schüttel über das Vorgehen des Landes den Kopf.René Denk

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