„I play Rocky“, so der Titel jenes Streifens, für den der Superfund-Gründer Christian Baha sich das Drehbuch sichern konnte: Auch Oscar-Regisseur Peter Farrelly ist an Bord und wird die Geschichte über die Anfänge des Weltstars erzählen. Die „Krone“ sprach mit Baha über das cineastische Projekt.
Mitte Oktober beginnen in den USA die Dreharbeiten zum Film „I play Rocky“ – es geht um den großen Durchbruch von Schauspieler Sylvester Stallone als „Rocky“ in den 1970er-Jahren. Als Produzent fungiert der Superfund-Gründer Christian Baha, der sich vor fünf Jahren die Rechte an dem Drehbuch gesichert hat.
Der gebürtige Wiener gründete bereits 2012 seine US-Produktionsfirma Baha Productions in Hollywood und besitzt zahlreiche Filmrechte. Nun hat Baha seine erste große Hollywood-Produktion auf die Beine gestellt. Vor einem Jahr hat er den früheren Warner-Bros-Studiochef Toby Emmerich als Mitproduzenten und den zweifachen Oscar-Gewinner Regisseur Peter Farrelly als Regisseur verpflichtet. Vor Kurzem ist auch Amazon MGM als Studio eingestiegen.
„Krone“: „I play Rocky“, ein cineastisches Hollywood-Werk, das bald entsteht und das Sie kreiert haben?
Christian Baha: Vor fünf Jahren bin ich auf das Skript gestoßen und habe es mit meiner Produktionsfirma weiterentwickelt.
Das Drehbuch hat Sie also sofort überzeugt?
Ich habe gleich gewusst: Das ist richtig, richtig guter Filmstoff, und habe mir die Rechte gesichert. Jetzt, fünf Jahre später, haben wir ein wirklich sehr gutes Budget und eine tolle Crew.
Sie haben mit Anthony Ippolito einen Darsteller, der bereits den jungen Al Pacino gespielt hat. Jetzt wird er den jungen Stallone mimen. Wie kamen Sie auf ihn?
Anthony hat sich selbst beworben, samt Audition Tape. Er schickte uns ein Demo mit Szenen von sich in der Rolle und das hat uns alle begeistert.
Und Sylvester Stallone, was hat er gesagt, immerhin geht es in dem Film ja um ihn?
Sly hat das Skript schon vor drei Jahren gelesen. Das Drehbuch hat ihn fasziniert. Er hatte nur ein Anliegen: Der Schauspieler, der ihn darstellt, soll ein No-Name, also ein unbekannter Schauspieler, sein, so wie er es damals auch war. Dann hat sich Anthony beworben, und uns war sofort klar, dass er die Idealbesetzung ist.
MGM ist mit Amazon an Bord – klingt alles stark verdächtig nach einem Oscar-würdigen Projekt. Sieht so auch Ihr Plan aus?
Der Plan ist, einen Film zu machen, der das Publikum begeistert. Das wird harte Arbeit. Einige Legenden von damals unterstützen das Projekt. Auch der damalige Rocky-Produzent Irwin Winkler, heute 94 Jahre alt, ist an Bord. Er hat damals sein Haus verpfändet, um Rocky produzieren zu können, und wurde mit dem Oscar für seine Produktion ausgezeichnet.
Der Stoff der Geschichte ist es auf jeden Fall. Denn ist doch die Geschichte des „Underdogs“ Stallone, der es zum Superstar geschafft hat ... also mit vielen autobiografischen Zügen.
Sly hat bestätigt, dass unser Drehbuch eins zu eins seine Story erzählt. Er hat uns folgende Textmessage geschickt: „It‘s better than we could imagine, this is better than myself.“ Vor wenigen Tagen hat er darüber gepostet: „It’s a wonderful script!“ Es sind alle begeistert – auch MGM, die ordentlich zum Budget beitragen.
Von welchem Zeitraum sprechen wir da jetzt bei der Produktion?
Die Dreharbeiten beginnen Mitte Oktober. Der Film soll Ende 2026 zum 50-Jahre-Jubiläum von „Rocky“ in die Kinos kommen. Die Weltpremiere könnte in jenem New Yorker Kino stattfinden, in dem 1976 schon Rocky seine weltweite Premiere hatte.
Sie selbst sind ein Selfmade-Mann, Sylvester Stallone ist unbestrittener Weise ebenso einer. Was ist es, dass Sie sich wünschen, dass die Kinobesucher sagen, wenn sie den Film gesehen haben?
Dass jeder Großes erreichen kann, wenn er fest an seine Idee, an sich glaubt und hart daran arbeitet. Das ist meine Devise. Als einfacher Polizist hatte ich die Vision von einem globalen Finanzunternehmen, und habe es umgesetzt. Die Geschichte von Sly ist eine totale „Underdogstory“. Er wusste genau, was er wollte. Das Drehbuch hatte er in drei Tagen fertig. Dann hat Sly mit seinem Skript ganz Hollywood abgegrast und nie aufgegeben. Einige wollten das Skript kaufen, aber er hatte eine strikte Bedingung: I play Rocky. 700.000 Dollar wurden ihm für die Rechte angeboten. Vor 50 Jahren war das eine enorme Summe und er noch dazu fast pleite. Sly musste sogar seinen Hund verkaufen, weil er sich das Hundefutter nicht mehr leisten konnte. Auch sein Vater riet ihm, er solle das Skript verkaufen. Damals hätte er mit 700.000 Dollar, das wären heute zehn Millionen, ausgesorgt gehabt. Aber Sly ist sich treu geblieben und hat sein Ding durchgezogen. Er hat auf ein Vermögen verzichtet, um seine Traumrolle spielen zu können. Dafür wurde „Rocky“ der erfolgreichste Film des Jahres, war zehnfach Oscar-nominiert und spielte bei Produktionskosten von nur 1,1 Millionen Dollar satte 225 Millionen US-Dollar ein. Slys Durchbruch als Rocky ist der American Dream at its best.
Sly lässt uns völlig freie Hand. Er unterstützt uns unglaublich (...)
Christian Baha über die Sylvester Stallones Inputs
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er von Kritikern damals belächelt wurde und heute ist er so ein Megastar ...
... ja, der Mann ist jetzt 79 Jahre alt und nicht zu stoppen. So wie Arnold Schwarzenegger und andere ihres Kalibers: Sie lehnen sich nicht zurück, sondern machen weiter. Sie tun das aus Passion, denn ums Geld geht’s bei Sly schon lange nicht mehr.
Hat er sich inhaltlich eingebracht, will er gar cineastisch eingreifen, oder lässt er Ihnen und Ihren Teams freie Hand?
Sly lässt uns völlig freie Hand. Er unterstützt uns unglaublich und will auch die Dreharbeiten besuchen, die Mitte Oktober starten.
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