Nach den publik gewordenen Missbrauchsvorwürfen gegen den Gründer der SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner, will die Wiener Bezirksvertretung den nach ihm benannten Park wieder zum Börsepark machen. Auch das Denkmal, das Gmeiner gewidmet ist, soll entfernt werden. Ein entsprechender Antrag wird am 18. Dezember eingebracht.
Darin wird etwa festgehalten, dass die Grünfläche bei der Börse wie früher wieder Börsepark heißen soll. Gefordert wird außerdem, dass alle Objekte, Benennungen und Zeichen im öffentlichen Raum, die an Hermann Gmeiner erinnern, entfernt werden. „Angesichts der schweren und erschütternden Vorwürfe im Zusammenhang mit der SOS-Kinderdorf-Organisation und ihrem Gründer Hermann Gmeiner ist ein rasches und klares Handeln geboten“, sagte Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher des ersten Bezirks. Eine Umbenennung des Parks und die Entfernung der Büste seien unumgänglich.
In der jüngsten Sitzung der Kulturkommission der Inneren Stadt wurde nun die Vorgangsweise beschlossen. Zunächst wird ein Antrag vorbereitet, der in der Bezirksvertretungssitzung am 18. Dezember eingebracht werden soll. Umgesetzt werden muss das Vorhaben dann von der Stadt, da der Ausschuss für Verkehrsflächenbenennung im Rathaus zuständig ist.
Zuletzt sind ständig neue Missbrauchsfälle aufgetaucht, zuletzt auch beim SOS Kinderdorf in Wien. Dort soll ein Sozialpädagoge (50) mehr als ein Dutzend sexuelle Übergriffe auf zwei Burschen begangen haben, die in der Wohngruppe lebten. Im August wurde der Betreuer nicht rechtskräftig zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
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