Mit durchdringendem Auspuffsound hat das Concept Bike auf der EICMA 2024 das Publikum begeistert – jetzt geht die BMW F 450 GS in Serie. Leiser zwar, aber noch immer so, dass sie Herzen höherschlagen lassen kann.
Es muss nicht immer die große GS sein, auch nicht die 900er. BMW bietet künftig einen neuen Einstieg in die ernsthafte Enduro-Welt oberhalb der 310er-Reihe. Die neue BMW F 450 GS adressiert gezielt die 48-PS-A2-Klasse - „mit bewährter GS-Technik und ikonischem Design“, wie das Münchner Marketing treffend formuliert.
„Ein vielseitiger Allrounder, der Alltagstauglichkeit, sportliche Dynamik, Tourenkomfort und Offroad-Fähigkeiten in einem Motorrad vereint“, heißt es weiter. Kurz: Die F 450 GS ist BMW genug, groß genug und stark genug, um mit ihr zu pendeln, auf Ausflug auf allerlei Untergrund oder auch auf Reisen zu gehen.
In der Ausstattungsvariante „GS Trophy“ übernimmt sie die markante Designsprache des Concepts sowie hochwertige Hightech-Komponenten, darunter die Verwendung von Magnesiumteilen für maximale Performance bei geringem Gewicht.
Herzstück ist ein komplett neu entwickelter, 420 ccm großer Zweizylinder-Reihenmotor mit 135 Grad Hubzapfenversatz, der 48 PS bei 8750/min. und ein maximales Drehmoment von 43 Nm bei 6750 Touren ausliefert. Die 135 Grad in Verbindung mit nur einer Ausgleichswelle sollen für einen charakterstarken, emotionalen Antrieb sorgen gleichzeitig unerwünschte Vibrationen reduzieren.
Optional lässt sich die Mittelklasse-Enduro u.a. mit Akrapovic-Auspuff und Kreuzspeichenrädern aufwerten.
Als Verbrauch werden 3,8 l auf 100 km angegeben, so kann mit dem 14-Liter-Tank eine Reichweite von über 350 km erzielt werden. Das Wartungsintervall liegt bei den für BMW Motorrad üblichen 10.000 km.
Sehr spezielle Kupplung
Ein technisches Highlight ist die BMWEasy Ride Clutch (ERC), die Weiterentwicklung einer Fliehkraftkupplung: Dieses System macht die manuelle Betätigung des Kupplungshebels während der Fahrt überflüssig – vom Anfahren über Gangwechsel bis hin zu anspruchsvollen Offroad-Manövern. Serienmäßig bei der Trophy-Variante.
Der Kupplungshebel bleibt jedoch erhalten und ermöglicht dem Fahrer bei Bedarf jederzeit manuelle Eingriffe – etwa um das Vorderrad über ein Hindernis anzuheben oder beim Bergabfahren auf rutschigem Untergrund die Kontrolle zu verbessern.
Technologisch basiert die ERC auf einer weiterentwickelten Fliehkraftkupplung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen bleibt sie im Schubbetrieb geschlossen. So entsteht ein natürliches, vertrautes und jederzeit vorhersehbares Fahrverhalten – vergleichbar mit einer konventionellen Kupplung. Die Motorbremse bleibt bis kurz vor dem Stillstand vollständig erhalten; erst bei Erreichen der Leerlaufdrehzahl öffnet die ERC automatisch, wodurch ein Abwürgen des Motors zuverlässig verhindert wird.
Serie ist in allen Ausstattungsvarianten außer der Basisvariante der Schaltassistent Pro. In der Basisvariante kann er nachgerüstet werden.
Serienmäßig sind die Fahrmodi „Rain“, „Road“ und „Enduro, außerdem ABS Pro, Dynamic Brake Control (DBC), Dynamic Traction Control (DTC) sowie die Motorschleppmomentregelung (MSR). Der zusätzliche „Enduro Pro“-Modus, der ab der Ausstattungsvariante Exclusive zum Einsatz kommt, ist für den Einsatz im Gelände mit grobstolligen Geländereifen konzipiert und erlaubt das Deaktivieren des ABS am Hinterrad.
Der eigens für die neue BMW F 450 GS entwickelte Gitterrohrrahmen besteht aus verschweißten Stahlrohren und Schmiedeteilen. Der Rahmen integriert den Zweizylinder-Reihenmotor als mittragendes Element.
Vorn arbeitet eine 43-mm-USD-Gabel von KYB, in den Varianten Sport und GS Trophy sind Zug- und Druckstufe einstellbar. Das Hinterrad wird von einer Aluminium-Hohlguss-Zweiarmschwinge mit einem direkt-angelenkten KYB-Zentralfederbein (Federbasis und Zugstufe einstellbar) geführt – „mit in diesem Segment einzigartiger wegabhängiger Dämpfung aus dem Rallye-Sport“, wie der Hersteller betont.
Vorn wird mit einer schwimmend gelagerter Einzelscheibenbremse mit Brembo-Vierkolben-Festsattel und 310 mm Bremsscheibendurchmesser verzögert, hinten kommt eine 240-mm-Einscheibenbremse mit 1-Kolben-Schwimmsattel zum Einsatz.
Für alle Größen anpassbar
Die neue BMW F 450 GS ist serienmäßig mit einer zweiteiligen Sitzbank (845 mm) ausgestattet. Optional gibt es einen 830-mm-Fahrersitz sowie die „Sitzbank Rallye hoch in Schwarz/Weiß/Rot (865 mm)“. Weitere Anpassungsmöglichkeiten bieten die serienmäßigen einstellbaren Handhebel sowie die als Sonderzubehör verfügbare Lenkererhöhung um 20 mm aus hochfestem Aluminium, Silber eloxiert.
Serienmäßig ist auch die Fußrastenanlage mit abnehmbaren Gummis, die durch ihr gezacktes Profil auch im Gelände besteht. Ein sehr praktisches Feature ist die einfache Höhenverstellbarkeit des Fußbremshebels um 20 mm in zwei Positionen für die individuellen Bedürfnisse beim On- und Offroad-Fahren. Der Schalthebel ist ebenfalls in der Höhe einstellbar.
Marktstart in Österreich im Mai 2026 ab 7390 Euro.
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