68 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher sehen in der Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit. Knapp ein Drittel sieht das wiederum nicht so, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent hervorgeht.
Dass die Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit ist, finden vor allem die Generation Z (76 Prozent) und politisch linke Menschen (86 Prozent). Für die klare Mehrheit (83 Prozent) ist Klimaschutz eine Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen. Zuständig dafür sind laut den Befragten in erster Linie die Politik (88 Prozent) und Wirtschaft (87 Prozent). Viele (73 Prozent) sehen aber auch die Bevölkerung in der Pflicht. So würde Klimaschutz etwa persönliche Veränderungen beim Lebensstil erfordern.
Gleichzeitig gaben sechs von zehn Befragten aber an, dass ihr Verhalten alleine keinen Unterschied mache. Sie sprechen sich für kollektives Handeln und Maßnahmen aus, die gerecht, umsetzbar und für alle leistbar sind. Politik und Wirtschaft müssten entschlossen handeln, sonst sei persönlicher Verzicht wenig wirksam.
Jeder Fünfte findet Darstellungen übertrieben
Ein weiterer Inhalt der Marketagent-Studie unter 1000 Befragten zwischen 14 und 75 Jahren waren Klimaberichte in Medien. Diese lösen demnach bei vielen starke Emotionen aus. So werden etwa vier von zehn Befragten wütend über das mangelnde Handeln von Politik und Wirtschaft, fast jede zweite Person (49 Prozent) sorgt sich um die Zukunft der nächsten Generationen. Umgekehrt findet etwa jede fünfte Person (21 Prozent) die Darstellungen übertreiben, etwas weniger (17 Prozent) sind gar genervt davon.
Für fast jede dritte Person (30 Prozent) ist die Welt in der mittelfristigen Zukunft bereits in „Schieflage und kaum noch bewohnbar“. 36 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Erde 2050 ein „Haus in Renovierung“ sei und es Einsatz brauche, um wieder gut darin leben zu können.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Klimakrise die Menschen tief bewegt. Sorge um kommende Generationen trifft auf Wut über fehlendes Handeln und eine spürbare Ermüdung durch die ständige Präsenz des Themas.
Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Klimakrise die Menschen tief bewegt. Sorge um kommende Generationen trifft auf Wut über fehlendes Handeln und eine spürbare Ermüdung durch die ständige Präsenz des Themas (...). Gleichzeitig schwingt auch die Hoffnung mit, dass sich der Kurs noch korrigieren lässt, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jetzt entschlossen gegensteuern“, sagte Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.
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