Zollstreit mit den USA

EU-Kommissar will jetzt Kompromiss aushandeln

Außenpolitik
23.07.2025 15:12

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic spricht am Mittwoch erneut mit seinem US-Amtskollegen, um einen Kompromiss im Handelsstreit zu finden. Im Anschluss würden die 27 Mitgliedsländer über den Stand der Verhandlungen informiert, teilte ein Sprecher mit. US-Präsident Donald Trump hatte eine Frist bis zum 1. August gesetzt.

Ab diesem Datum könnten Zölle in der Höhe von 30 Prozent auf europäische Waren fällig werden, sagte der Republikaner. Mindestens bis zum 1. August will die EU daher auch weiterverhandeln. Sowohl auf Beamten- als auch auf politischer Ebene gebe es „intensive Kontakte“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Trump selbst hatte am Dienstag (Ortszeit) gesagt, die Europäerinnen und Europäer würden am Mittwoch „vorstellig werden“. Details nannte er aber nicht.

Die EU-Kommission arbeitet bereits an einer Reihe von Gegenzöllen, sollten die Verhandlungen scheitern. Auf der Liste finden sich unter anderem Jeans und Motorräder, es geht um Produkte mit einem Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro. Zudem wurde bereits eine weitere Liste vorbereitet. Nun sollen beide zusammengefasst werden, sie könnten frühestens ab dem 7. August in Kraft treten. Die EU-Mitgliedsländer müssen diesem Plan noch mehrheitlich zustimmen.

Gegenreaktion würde geringer ausfallen
Die US-Zölle würden nach Einschätzung aus Brüssel europäische Waren im Wert von 370 Milliarden Euro treffen. Damit würde die Reaktion der EU deutlich geringer ausfallen. Falls der Handelsstreit eskaliert, sind weitergehende Maßnahmen in Arbeit. So könnte die EU-Kommission beispielsweise noch gegen US-Dienstleister und Digitalkonzerne vorgehen. 

Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für die EU und zahlreiche Länder an, senkte diese dann aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen. Ausgenommen sind bisher Medikamente und Pharmaprodukte. Für Autos gilt ein erhöhter Zollsatz in der Höhe von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig.

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