Die ukrainische Delegation hat nach der jüngsten Runde der Friedensgespräche ein Treffen zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen. Das sei vor Ende August aber kaum vorstellbar, kommentierte nun der Kreml.
Damit würde eine 50-tägige Frist eingehalten, die US-Präsident Donald Trump für eine Einigung gesetzt hatte. Trump droht mit neuen Sanktionen gegen Russland und die Abnehmerinnen und Abnehmer russischer Exporte, sollte es bis Anfang September kein Friedensabkommen mit der Ukraine geben.
Wie berichtet, haben die beiden Kriegsparteien am Mittwoch bei ihren Verhandlungen in der Türkei nur einen weiteren Gefangenenaustausch vereinbart. Es sollen jeweils 1200 Gefangene beider Seiten übergeben werden. Die Gespräche, die für 19 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ) angesetzt waren, begannen mit knapp eineinhalb Stunden Verspätung. Zuvor hatten sich die Chefunterhändler zu einem kurzen Vieraugengespräch getroffen. Die Unterredung in großer Runde dauerte dann nur 40 Minuten.
Kurze Feuerpausen?
Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski sagte, dass auch über kurze Feuerpausen gesprochen worden sei, um eine wirkliche Waffenruhe handelt es sich dabei aber nicht. Eine solche müsse ehrlich sein und einen Stopp der Angriffe auf Infrastruktur und Zivilpersonen beinhalten, sagte der ukrainische Verhandlungsleiter Rustem Umjerow dazu.
Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass der bereits zuvor beschlossene Gefangenenaustausch umgesetzt worden sei. Mehr als 1000 Ukrainerinnen und Ukrainer seien zurückgegeben worden. Insgesamt handle es sich um 2400 Gefangene, sagte der russische Verhandlungsleiter. Die Rückholung von verschleppten Kindern sei ebenfalls vorrangig, sagte Selenskyj. Gleichzeitig hielt er fest, dass die Ukraine eine „sofortige und vollständige Waffenruhe“ wolle. Diese Forderung weist die russische Führung aber seit Monaten zurück. Putin begründet, dass diese Pause nur für eine Wiederaufrüstung und Neuaufstellung der ukrainischen Truppen genutzt werden würde.
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