Die Börse reagiert schockiert: Nach enttäuschenden Quartalszahlen rauscht die Tesla-Aktie ab – ein Minus von über acht Prozent binnen weniger Stunden! Die Aktionäre zittern. Der Grund? Der amerikanische E-Auto-Pionier meldet den größten Umsatzeinbruch seit über zehn Jahren.
Statt der erhofften Rallye gibt es nach den jüngsten Tesla-Quartalszahlen einen harten Dämpfer: Die Erlöse sackten um zwölf Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar ab. Selbst das frisch überarbeitete Model Y konnte den Absturz nicht bremsen. Die Folge: Anleger trennten sich am Donnerstag in Scharen von ihren Aktien, der Kurs brach am Nachmittag um über acht Prozent ein.
Absatzflaute trifft Tesla hart
Hauptgrund: Die Auslieferungen gingen um 13,5 Prozent stark zurück – nur noch 384.122 Fahrzeuge rollten zur Kundschaft. Und das, obwohl Tesla-Chef Elon Musk alles gibt, um das Ruder herumzureißen. Sein neuester Hoffnungsträger ist ein günstiges Einstiegsmodell, das noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll. „Die Produktion hat bereits begonnen“, heißt es aus dem Konzern. Doch ob das reicht, um die Talfahrt zu stoppen, ist unklar.
Denn die Konkurrenz schläft nicht – vor allem in Europa, wo Tesla mit seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin vertreten ist, aber auch in China. Seit Monaten sinken die Verkaufszahlen. Und dann ist da noch der umstrittene Tesla-Chef selbst: Musk, der erst als Berater von US-Präsident Donald Trump agierte, sich dann aber mit ihm zerstritt, sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Aber jetzt muss er liefern, sonst droht der nächste Börsenkater.
Musk setzt alles auf Robotaxis – aber wann kommt der Durchbruch?
Während die Zahlen einbrechen, trumpft der Tech-Milliardär mit einer neuen Vision auf: Die Zukunft liege nicht mehr nur in E-Autos, sondern in selbstfahrenden Robotaxis und humanoiden Robotern. Im Juni startete Tesla in Austin (Texas) einen ersten Testbetrieb für die Robotaxis – allerdings nur mit ausgewählten Nutzern und wenigen Fahrzeugen.
Doch der Tesla-Boss verspricht Großes: Spätestens Ende nächsten Jahres sollen autonome Fahrzeuge die Bilanz aufbessern. Bis dahin könne es noch „einige harte Quartale“ geben. In den US-Bundesstaaten sind allerdings ohnehin noch die Zustimmungen der jeweiligen Behörden notwendig – ein Bürokratie-Marathon.
Trump könnte Tesla kurzfristig retten – doch die Uhr tickt
Eine kurzfristige Chance ergibt sich ausgerechnet „dank“ US-Präsident Donald Trump. Denn Ende September laufen die Elektroauto-Subventionen aus – was Käufer in Amerika möglicherweise dazu motiviert, sich vorher noch einen Tesla zuzulegen.
An der Börse ist Tesla jedenfalls „nur“ noch 983 Milliarden Dollar wert – ein brutaler Absturz von der magischen Billionen-Marke. Doch trotz allem bleibt Tesla der wertvollste Autoproduzent der Welt. Zum Vergleich: Europas Top-Hersteller VW bringt es gerade einmal auf 52,9 Milliarden Euro.
Die Frage bleibt: Schafft Musk das Comeback? Oder geht der Tesla-Hype endgültig unter?
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