Ein Burgenländer randalierte ordentlich in einem Rotlicht-Etablissement. Der 49-Jährige will sich an nichts erinnern können. Jetzt muss er für zwei Jahre hinter Gitter. Sein Fazit: „Das passt schon so.“
Zum Auftakt des Prozesses in Eisenstadt will die Richterin wissen: „Wie viele Vorstrafen haben Sie?“ – „So um die 14.“ Frau Rat überprüft den Wahrheitsgehalt: „Es sind zwölf. Und die sind einschlägig.“
In der Nacht auf den 3. Mai hatte der 49-Jährige in einem Bordell im Bezirk Mattersburg mehr als nur randaliert. Er schleuderte eine Bierflasche auf eine Bedienstete. Die Scherben nach dem Aufprall haben keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Sie sagt: „Nein, ich will kein Geld. Ich bin nur froh, dass ich lebe.“
„Ich bringe euch alle um“
Anschließend bedrohte der Mann sechs Personen: „Ich habe eine Waffe und bringe euch alle um.“ Nachdem er das Etablissement verlassen hatte, demolierte er einen Zaun, machte Gartenmöbel zu Kleinholz und zündete das Schloss eines x-beliebigen Autos an. Bei der Festnahme durch die Polizei schlug und trat er um sich.
Ein folgenschwerer Spaziergang
Der Nordburgenländer, aus der U-Haft vorgeführt, tischt auf der Anklagebank seine Wahrheit auf. „Ich ging spazieren. Dann habe ich bei einem Kebab-Stand ein paar Bier getrunken. Und Jägermeister. Zu mir gekommen bin ich erst wieder in der Ausnüchterungszelle.“
Schon öfter dort? „Keine Ahnung“
Wie er denn ins Bordell gelangt sei? „Ich weiß es nicht.“ Ob er denn schon öfter dort gewesen sei? „Keine Ahnung.“ Und wie schaut’s mit dem Alkoholkonsum aus? „Ich trinke selten. Vor diesem Tag eineinhalb Jahre keinen Tropfen!“
Schuldig?
„Es ist nicht zu bestreiten, was die Betroffenen behaupten.“ Das belegen auch Videos. Tags darauf wurden beim Erinnerungslosen um 8 Uhr früh 0,8 Promille gemessen. Bedenkend, dass pro Stunde in etwa 0,1 Promille abgebaut werden, harpert’s da irgendwie ein bisschen.
Wegen des Vorlebens und offenen bedingten Strafen fasst der Bordellbesucher zwei Jahre Haft aus. Er akzeptiert bereitwillig.
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