Frauen unerwünscht

„Kostet die Hälfte, ist aber doppelt so lustig“

Bert Höllinger geht voran. Der Wanderführer überlegt sich jede Woche eine neue Route. 10.000 km wurden in den letzten 25 Jahren zurückgelegt.(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Eine Runde illustrer Pensionisten aus Oberösterreich hat in den letzten 25 Jahren 10.000 Kilometer an Wanderungen zurückgelegt. Was sie antreibt, warum Frauen unerwünscht sind und für wen extra ein Lied komponiert wurde, erzählen sie im Gespräch mit der „Krone“.

Jeden Mittwoch, bei jedem Wetter und das seit 25 Jahren – die Wandergruppe um Hans Bogensperger ist wirklich unverwüstlich. „Na ja, wenn es richtig eisig ist, ändern wir das Programm auf Stockschießen. Aber ansonsten gibt's keine Ausreden“, lacht der rüstige Rentner. Der mit seinen Kollegen mittlerweile 10.000 km zurückgelegt hat. Nicht nur wegen der Käsespätzle, dem Schnitzerl und dem kühlen Seiterl danach. „Es geht schon auch um die Gesundheit, aber um ehrlich zu sein, wollten wohl einige in der Pension die Langeweile bekämpfen und haben sich eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, eine Alternative gesucht. Unser Wanderführer war Postler, die sind damals schon früher in Pension gegangen“, sagt Bogensperger mit einem Augenzwinkern.

Hans Bogensperger (li.) mit zwei seiner sportlichen Mitstreiter.(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Frauen sind unerwünscht
Der erst vor zehn Jahren zu der illustren Herrenrunde dazugestoßen ist. „Ich mag eigentlich keine Männerrunden, aber die sind positiv. Und Frauen sind nicht erwünscht. Das wurde vor 20 Jahren mal versucht, hat nicht funktioniert. Es kostete die Hälfte, ist aber doppelt so lustig. Deshalb nur Männerrunden“, scherzt der 79-Jährige. Und gesteht: „Man muss nicht Tag und Nacht aufeinander picken. Meine Frau hat ja auch eine Damenrunde.“

Extra Wanderlied komponiert
Für die wöchentliche Freizeitbeschäftigung wurde sogar ein Wanderlied kreiert. „Ich habe mal was gedichtet und versucht, jemanden zu finden, der komponiert. Beim Geburtstag unsere Guides Bert Höllinger wurde das Lied von uns allen dann präsentiert.“ Als kleines Dankeschön für das letzte Vierteljahrhundert.