Die SPÖ setzt bei den Linzer Budgetverhandlungen auf Effizienz und weniger Personal. Rund fünf Millionen Euro sollen eingespart werden, doch FPÖ, Grüne und ÖVP halten den Kurs für unausgereift. Bis Anfang November soll ein Entwurf stehen – die Stimmung im Stadtsenat bleibt angespannt.
Die Linzer Stadtregierung ringt um das Budget 2026 – und um Vertrauen in die eigene Finanzpolitik.
Fünf Millionen Euro will man im kommenden Jahr einsparen, drei Millionen davon durch einen moderateren Gehaltsabschluss im öffentlichen Dienst. Dieser liegt im Schnitt bei 1,5 Prozent pro Jahr – unter der aktuellen Inflationsrate. Weitere zwei Millionen sollen aus organisatorischen Reformen kommen: einfachere Abläufe, digitale Prozesse und die Reduktion eines Dienstpostens pro Geschäftsbereich. „Uns geht es nicht um pauschale Kürzungen, sondern um eine moderne und zukunftsfähige Verwaltung“, betont Stadtvize Merima Zukan. Nach drei Wochen intensiver Gespräche mit den Ressortverantwortlichen will die SPÖ das Budget bis 3. November finalisieren. Am 20. November soll es im Stadtsenat vorgestellt, am 11. Dezember dann im Gemeinderat beschlossen werden.
„Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels“
Die anderen Parteien reagieren skeptisch. FPÖ-Stadtrat Michael Raml sieht „kein Licht am Ende des Tunnels“ und wirft der SPÖ fehlende Linie und Orientierung vor. Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger spricht von „wenig Konkretem“ und zweifelt, dass innerhalb von zehn Tagen ein fertiges Budget vorliegen könne. ÖVP-Finanzsprecher Michael Obrovsky fordert klare Strukturreformen und warnt: „Die SPÖ muss sich entscheiden – sparen oder weiter Schulden machen.“
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