Hohe Unfallquote

Helmpflicht auf E-Bikes und E-Scootern soll kommen

Innenpolitik
05.07.2025 13:00

Sie sind vor allem in Städten vielen ein Dorn im Auge: E-Scooter-Fahrer, die blitzschnell auf Radwegen um die Ecke biegen oder sich durch den stockenden Verkehr schlängeln. Für die Lenker bergen sie ein deutlich höheres Verletzungsrisiko. Künftig soll für sie alle eine Helmpflicht gelten – ebenso für E-Bike-Fahrer. Das kündigt Verkehrsminister Peter Hanke an. 

Der SPÖ-Politiker, der selbst auf den Scooter als Verkehrsmittel setzt, will eine Helmpflicht für motorisierte Scooter, aber auch E-Bikes einführen. „Bei der Unfallquote schrillen die Alarmglocken“, so Hanke im Ö1-„Mittagsjournal“. Beinahe täglich verunfallen Menschen in Österreichs Städten auf zwei Rädern, E-Bikes stellen vor allem für Ältere aufgrund von Überschätzung immer wieder eine Gefahr dar. 

Erst kürzlich belegten Wiener Unfallchirurgen außerdem, dass gerade für Kinder und Jugendliche die Roller mit Antrieb deutlich risikoreicher und mit schwereren Verletzungen verbunden sind als solche ohne Motor. Auch Münchner Verkehrssicherheitsforscher werteten in einer zweiten Studie Unfälle von E-Scooter-Lenkern und Radfahrern mit einem ähnlichen Ergebnis aus.

Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ)
Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ)(Bild: APA/EXPA)

Bestehende Strafen „wirken lassen“
Grundsätzlich will der Minister allerdings mehr auf Austausch und Aufklärung setzen als auf Verbote. So sollen etwa Strafen für Unachtsamkeit am Steuer (eine der Hauptunfallursachen) oder illegale Straßenrennen nicht verschärft werden. „Es gibt hier bereits klare Strafen“, merkt er zu den Rennen an, die solle man nicht in zu kurzen Abständen ändern, sondern erst einmal „wirken lassen.“ Dass andere Länder, etwa die Schweiz, deutlich härter gegen Raser vorgehen, ändere seine Meinung nicht.

Festhalten am Verbrenner-Aus, viel Geld für Ladesäulen
Aufhorchen ließ Hanke zum Verbrenner-Aus. An letzterem halte er klar fest, ebenso am straffen Zeitplan, ab 2035 sollen EU-weit ja keine Diesel- und Benzin-Pkw mehr neu zugelassen werden. „Ich bin nicht der Typ, der Ziele verschiebt.“

Ein klares Ziel gibt der rote Infrastrukturminister für 2030 aus: Bis dahin sollen 95 Prozent aller Österreicher im Umkreis von zehn Kilometern zumindest eine Schnellladestation für E-Autos vorfinden. 500 Millionen Euro fließen insgesamt in den Ausbau der E-Infrastruktur.

Für die Bahn soll dennoch ausreichend Geld zur Verfügung bleiben: Die Bahnstrecken würden weiter ausgebaut, Regionalbahnen erhalten bleiben. 

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