Was sich seit Tagen abgezeichnet hat, dürfte nun tatsächlich vollzogen worden sein. Der Iran hat nämlich laut iranischen Staatsmedien die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ausgesetzt. Die Organisation selbst hat noch keine Stellungnahme abgegeben.
Präsident Massoud Pezeshkian habe ein entsprechendes Gesetz in Kraft gesetzt, hieß es am Mittwoch in Irans Staatsmedien. Das Parlament hatte das Gesetz bereits im Juni verabschiedet. Der Iran wirft der in Wien ansässigen UNO-Behörde vor, mit „doppelten Standards“ Probleme für die regionale und globale Sicherheit geschaffen zu haben.
Teheran: „IAEA-Chef hat nicht unparteiisch gehandelt“
„Die Ansicht der iranischen Regierung, des Parlaments und des Volkes ist, dass der IAEA-Chef (...) nicht unparteiisch gehandelt hat“, hatte Pezeshkian erst vor wenigen Tagen Staatsmedien zufolge erklärt. Außenminister Abbas Araghtschi hatte gesagt, IAEA-Chef Rafael Grossi sei im Iran nicht willkommen. Zudem ist die Sicherheit von IAEA-Inspektoren im Iran laut dem Außenministerium derzeit nicht zu garantieren. Es gab auch Todesdrohungen gegen Grossi.
Auslöser der Entwicklung war der am 13. Juni begonnene Krieg zwischen Israel und dem Iran, der nach zwölf Tagen mit einer Waffenruhe endete. Der Gouverneursrat der IAEA hatte kurz vor Beginn der israelischen und US-Angriffe auf den Iran erklärt, die Islamische Republik verstoße gegen ihre Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag.
Iranischer Minister: „Fordo schwer beschädigt“
Araghtschi äußerte sich auch zu den US-Angriffen auf die Atomanlage Fordo. Diese sei „ernsthaft und schwer beschädigt“ worden. „Niemand weiß genau, was in Fordo passiert ist. Was wir bisher wissen, ist, dass die Einrichtungen schwer beschädigt wurden“, sagte der Außenminister in einem am Dienstag ausgestrahlten Interview des US-Senders CBS. Laut US-Präsident Donald Trump ist das iranische Atomprogramm „vollständig und total ausgelöscht“ worden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.