In den USA gibt’s bei der Produktion mittlerweile ein eigenes PEZ-Museum, für das ein Super-Fan seine Sammlung mit dem Unternehmen teilt. In Shanghai wurde im Vorjahr ein eigener Flagship-Store eröffnet. „Die Reise ist noch lange nicht zu Ende, wir sehen viele Chancen“, schwärmt Manfred Födermayr, der Langzeitchef des Zuckerlherstellers aus Traun (OÖ), der nun pensionsbedingt das Zepter übergibt.
„Wir sind seit 15 Jahren schuldenfrei, haben eine Eigenkapitalquote von über 80 Prozent, einen Umsatz von knapp 150 Millionen Euro, sind zu 100 Prozent in Familienbesitz“, sagt Manfred Födermayr mit leiser, aber zugleich stolzer Stimme. Nach mehr als 25 Jahren an der Spitze des Süßwarenunternehmens geht Födermayr in Pension, übergibt das Zepter an Leopold Hainy, der ab Dienstag, 1. Juli, Vorsitzender des Vorstands der PEZ AG ist.
Knapp 950 Mitarbeiter sind bei der weltberühmten Zuckerlmarke beschäftigt, etwa 150 von ihnen am Standort in Traun. Dazu kommen noch die Beschäftigten in der Fruchtgummi- und Zuckerl-Produktion in Wien sowie in den PEZ-Produktionsstandorten in den USA und in Ungarn.
Im Schnitt bringt PEZ pro Jahr 32 Spenderfiguren in Lizenz heraus. Partner ist hier etwa Disney, auch mit Netflix gab’s zuletzt Gespräche wegen einer Kooperation. „Wir sehen viele Chancen“, sagt Födermayr, der das Unternehmen 1999 in einer Krisensituation übernommen und wieder in die Erfolgsspur zurückgeführt hat. „Wir haben ein starkes Fundament gebaut“, sagt er in Richtung Hainy.
Stammkunden zwischen sechs und zwölf Jahre alt
Und der „Neue“ an der Spitze des Zuckerlherstellers strotzt voller Tatendrang. Neben einer Digitalisierungs-Offensive hat sich Hainy dabei vor allem die Erweiterung der Zielgruppe vorgenommen. Bisher sind die Stammkunden von PEZ zwischen sechs und zwölf Jahre alt, in Zukunft will man auch verstärkt Jugendliche erreichen. Außerdem sieht man im Gesundheitsmarkt viel Potenzial: So stellt das Familienunternehmen bereits Vitaminbrausetabletten her, tüftelt aber auch an Weichgummi-Sorten, mit denen dem Hype um Nahrungsergänzungsmittel begegnet werden soll.
Bei den Sammlern genießt man mit den klassischen PEZ sowieso Kultstatus, auch bei den großen Lizenzgebern wie Walt Disney ist man nicht wegzudenken. Pro Jahr stellen die Oberösterreicher etwa 70 Millionen Spender her. „Sie werden alle händisch zusammengebaut“, so Födermayr.
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