Prozess wurde vertagt
Zeuge hat für Aussage zu viel Angst vor Islamist
Ein ehemaliger Mitschüler in der HAK Wels und wichtiger Zeuge hat so viel Angst vor einem 17-jährigen Albaner und mutmaßlichen IS-Fan, dass er sich vehement weigert, vor Gericht auszusagen. Weil der Zeuge gar so wichtig ist, wurde das Verfahren vertagt. Ein Sachverständiger muss feststellen, ob der Zeuge einvernahmefähig ist oder nicht.
Doch worum ging’s eigentlich am Montag bei dem Prozess in Linz? Der damals 16-jährige Albaner soll laut Anklage vor einem Jahr in einer HAK in Wels für den Islamischen Staat Propaganda betrieben haben. Er soll Werbung für den Dschihad gemacht und Mitschülern auf seinem Handy Videos von Ermordungen, Enthauptungen und Selbstmordanschlägen gezeigt haben.
Selbst sein ehemaliger islamischer Religionslehrer stellte dem Angeklagten kein gutes Zeugnis aus: Dieser sei zwar sehr interessiert, aber dominant gewesen und habe ständig mit halb verstandenen arabischen Begriffen aus der Dschihadisten-Szene um sich geworfen. Skurril: Die Mitschüler hielten den selbst ernannten „Sittenwächter“ anfangs für einen Tschetschenen.
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