Was besonders hilft

Wie Beziehung zwischen Firma und Mitarbeitern hält

Die angespannte Situation in vielen Firmen wirkt sich auch auf die Mitarbeiter aus.(Bild: Yuri Arcurs peopleimages.com/stock.adobe.com)

Sparkurse zwingen Firmen dazu, auch beim Personal Einschnitte vorzunehmen – doch wie gelingt es, dass trotz der damit herrschenden Unsicherheit die Stimmung in der Belegschaft nicht kippt? Wir fragten Markus Koblmüller und David Schellander von teamecho aus Linz  (OÖ), wie die Beziehung zwischen Firma und Mitarbeitern hält.

Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation steigern, die Fluktuation senken – das Versprechen von teamecho klingt fast ein wenig nach dem Zaubertrank aus Asterix und Obelix. Mit einem Stimmungsbarometer, das digital funktioniert, liefert der von Markus Koblmüller und David Schellander gegründete Software-Dienstleister die Antworten, die die Chefetagen in Unternehmen brauchen, um klar und empathisch zu agieren. „Unser intelligentes Befragungssystem stellt automatisch die richtigen Fragen zur richtigen Zeit“, sagen die beiden. Mitarbeiter werden dabe laufend, smart und anonym befragt.

Ein Mix an Einflüssen
Wie bildet sich darin die aktuelle Lage gerade ab? Bei vielen Firmen ist die Nachfrage nach deren Produkten und Dienstleistungen doch deutlich geschrumpft, Sparkurse stehen an der Tagesordnung. „Was wir aktuell bei unseren Kunden beobachten, ist vor allem eine spürbare Unsicherheit. Themen wie globale Spannungen, Rezessionsängste, Lieferkettenprobleme, Zölle oder die zunehmenden Insolvenzen haben einen Einfluss auf den wirtschaftlichen Alltag“, sagt Koblmüller.

Das Software-Tool der Firma aus Linz – hier die Gründer Markus Koblmüller und David Schellander (re.) – ist beliebt und bewährt(Bild: Krone KREATIV/teamecho (3))

Personalabbau-Programme und Sparmaßnahmen beschäftigen die Menschen in den Teams. „In genau solchen Situationen zeigt sich der Wert unseres Tools besonders deutlich: Wenn man weiß, was die Mitarbeiter bewegt, kann man gezielt darauf eingehen. Und das ist gerade in solchen Zeiten wichtig. Wer inmitten von Unsicherheit Klarheit schaffen kann, sorgt für Sicherheit“, betont Schellander. Und weiter: „Klarheit und Transparenz werden in der Kommunikation zur Währung der Vertrauenskultur. Und das merken wir in der Arbeit mit unseren Kunden sehr stark: Unternehmen, die ihren Teams regelmäßig zuhören und die gewonnenen Erkenntnisse ernst nehmen, können schneller und besser auf Herausforderungen reagieren und verlieren dabei nicht den Kontakt zu ihren Leuten.“

Das im Vorjahr gelaunchte Fragen-Set zur Erhebung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz wird  gut nachgefragt. „Es ermöglicht Unternehmen, nicht nur rechtliche Anforderungen besser zu erfüllen, sondern liefert auch ein konkretes Bild davon, wo Belastungen entstehen, und vor allem, was Teams brauchen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben“, erzählen die teamecho-Geschäftsführer.

Psychische Belastungen verstärkt im Fokus
„Wir sehen auch einen kleinen Paradigmenwechsel weg vom einmaligen Haken machen im Auditprozess hin zu einer kontinuierlichen Begleitung und echten Prävention. Durch diesen Ansatz lässt sich auch glaubhaft vermitteln, dass einem die Belegschaft wichtig ist und das Miteinander im Vordergrund steht. Gerade in makroökonomisch schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich nicht auch noch intern durch einen Konflikt zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite aufzureiben“, so Koblmüller.