130 Gläubiger

Millionenpleite: Pflege-Ausstatter muss aufgeben

Oberösterreich
30.06.2025 13:44

Das auf Alten- und Krankenhauseinrichtungen spezialisierte, international tätige Unternehmen Georg Krämer GmbH & Co KG mit Sitz in Pasching ist insolvent. Rund 1,95 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, 15 Dienstnehmer und zahlreiche Gläubiger sind betroffen. Eine Sanierung ist laut Creditreform nicht geplant.

Über das Vermögen der Georg Krämer GmbH & Co KG (FN 24563y) sowie der Georg Krämer GmbH (FN 81149m) ist am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet worden. Das bestätigte Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform, der als staatlich bevorrechteter Gläubigerschutzverband fungiert.

45-jährige Firmengeschichte
Das Unternehmen mit Sitz in Pasching besteht seit dem Jahr 1980 und war auf die Herstellung pflegetechnischer Systeme für Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser spezialisiert. Die Produkte – darunter Patientenlifter, Duschwannen und medizinisches Mobiliar – wurden weltweit vertrieben. Nach jahrzehntelangem Bestehen geriet der Betrieb in den vergangenen Jahren zunehmend unter wirtschaftlichen Druck.

Auftragsrückgang und Energiekosten
Ausschlaggebend für die Insolvenz war ein drastischer Auftragsrückgang infolge der COVID-19-Pandemie, der die wirtschaftliche Basis des Unternehmens massiv geschwächt hat. Zusätzlichen Schaden richtete der Zahlungsausfall eines Großkunden an. In Kombination mit stark gestiegenen Energiekosten war eine Fortführung des Geschäftsbetriebs nicht mehr möglich. Laut Creditreform war die Insolvenzantragstellung angesichts des hohen Passivstandes letztlich alternativlos.

Fast zwei Millionen Euro Schulden
Die Verbindlichkeiten der beiden Gesellschaften summieren sich auf rund 1,95 Millionen Euro – 1,93 Millionen Euro entfallen auf die GmbH & Co KG, weitere 16.540 Euro auf die GmbH. Vom Konkurs betroffen sind rund 130 Gläubiger sowie 15 Dienstnehmer.

Gespräche mit einem potenziellen Investor über eine Übernahme des Betriebs blieben bislang ohne Ergebnis. Der Interessent zeigte jedoch Bereitschaft, das Anlage- und Umlaufvermögen aus der Masse zu übernehmen. Eine Sanierung wird nicht angestrebt.

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