Österreichs Badegewässer sind in einem EU-weiten Ranking vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht. Vor uns liegen Zypern, Bulgarien und Griechenland. Die Europäische Umweltagentur hat hierzulande Seen und Flüsse analysiert.
Demnach erreichten 95,8 Prozent „ausgezeichnete Qualität“. Das ist ein überdurchschnittliches Ergebnis, da es EU-weit nur 85,4 Prozent waren. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Albanien, wo nur 16 Prozent dieses Ergebnis erreichten. Auch Ungarn, Estland und Polen liegen am unteren Ende der Rangliste des EU-Badegewässerberichts 2024.
In Österreich hatten nur 1,5 Prozent der untersuchten Seen und Flüsse eine mangelhafte Wasserqualität. Im Allgemeinen ist laut dem Bericht die Qualität von Küstenbadegewässern besser als die von Flüssen und Seen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umweltagentur regten daher an, bei Bedarf Infrastruktur zu nutzen, um Regenwasser und unbehandeltes Abwasser zu speichern. Für die Ergebnisse wurden unter anderem Indikatoren für fäkale Verunreinigungen wie Kolibakterien und intestinale Enterokokken berücksichtigt, da diese ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen. Chemische Schadstoffe wurden hingegen nicht erfasst.
So haben die EU-Länder im Bericht abgeschnitten:
Totschnig: „Bestätigung für Maßnahmen“
„Die Qualität unserer Badegewässer ist sehr gut. Das Ergebnis ist eine Bestätigung dafür, dass unsere Sanierungs- und Reinhaltungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte eine große Wirkung zeigen“, sagte der zuständige Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP). „Wir investieren viel Geld in Sanierung und Schutz unserer Gewässer.“
Leena Ylä-Mononen führt die Wasserqualität auf die EU-Vorschriften zurück: „Wir alle können froh sein, dass die große Mehrheit unserer Badegewässer sauber genug ist, um darin zu schwimmen. Dies ist der systematischen Arbeit im Rahmen der EU-Vorschriften zu verdanken, die die Gesundheit unserer Gewässer stetig verbessert hat.“ Zu achten sei künftig auf die Widerstandsfähigkeit der Gewässer und die Herausforderungen durch Klimawandel und Übernutzung.
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