Schwere Vorwürfe

Vatikan prüft! Schatten auf Stift Heiligenkreuz

Niederösterreich
17.06.2025 22:21

Schwerwiegende Vorwürfe im niederösterreichischen Zisterzienserkloster rufen jetzt den Heiligen Stuhl auf den Plan. Ein Schreiben von Juni kündigt bereits eine apostolische Visitation an, ein veritabler Schock für die katholische Kirche im Land – eine heikle Spurensuche um Missbrauch & Co.

Stift Heiligenkreuz, ein Hort der Frömmigkeit und Heilslehre, steht neuerdings im Fadenkreuz kirchlicher Ermittlungen. Ein Schreiben von Juni kündigt bereits eine apostolische Visitation an, ein veritabler Schock für die katholische Kirche im Land. Seit Jahren gelten die umtriebigen Patres mit Sitz im niederösterreichischen Wienerwald immerhin als religiöses Bollwerk und Vorzeigekloster. Hinter den Kulissen dürfte es aber auch Machtkämpfe, Neiddebatten und anonyme Anschuldigungen geben.

Rätselraten um Gründe für die apostolische Kontrolle
Grund für die Inspektion bei den Zisterziensern sollen – laut ersten Berichten von Lokal- und Kirchenmedien – umstrittene Personalentscheidungen sein. Doch die Gerüchteküche brodelt immer heftiger, und jetzt werden auch Stimmen laut, die von „systematischem Missbrauch“ unter Mitbrüdern sprechen. „Seit Jahren wird schon wild spekuliert – auch offen, jetzt wird endlich durchgegriffen“, erklärt ein Mitbruder im Gespräch mit der „Krone“.

Die Führungsetage lässt sich aktuell aber noch nicht aus der Ruhe bringen: Man wolle dem Besuch der vatikanischen Ordensbehörde „mit Zuversicht“ entgegensehen, erklärte Prior Johannes Paul Chavanne, und er sei dankbar „für die Unterstützung und Hilfe“, wo das Haus diese brauchen könne.

Das Stift Klosterneuburg stand bereits im Jahr 2022 im Visier der Ermittler.
Das Stift Klosterneuburg stand bereits im Jahr 2022 im Visier der Ermittler.(Bild: Groh Klemens)

Bereits im Jahr 2022 wurde übrigens auch eine kirchenrechtliche Untersuchung im Stift Klosterneuburg zu Missbrauch oder dem Umgang damit durchgeführt. Der bereits emeritierte Propst Bernhard Backovsky wurde damals offiziell ermahnt. Im Fokus standen dabei Versäumnisse bei der Unterbindung beziehungsweise Aufarbeitung von Missbrauchsfällen sowie im Hinblick auf sexuelles Fehlverhalten von Mitgliedern.

Schwere Konsequenzen drohen nach Inspektion
Fakt ist, sollten sich die Vorwürfe im Süden Wiens nun erhärten, drohen im Ernstfall auch die Absetzung von Abt Maximilian Heim und die „Zwangslaisierung“, also der Rauswurf von Mönchen. Die Zukunft der erzkonservativen Hochschule könnte auch indirekt infrage gestellt werden. Ein Endergebnis der Kommission wird aber erst in einigen Monaten erwartet.

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