Nach dem israelischen Angriff auf den Iran meiden Fluggesellschaften den Luftraum in der Region. Mehrere Airlines – darunter auch die AUA – leiteten Flüge über Israel, Iran und Irak aus Sicherheitsgründen um oder strichen sie ganz, wie Daten von Flightradar24 am Freitag zeigten.
In Israel wurde der Großflughafen Ben Gurion in Tel Aviv bis auf Weiteres geschlossen. Die letzten Maschinen flogen ohne Passagiere ins Ausland, erklärte ein Sprecher des Flughafens.
Die israelischen Fluggesellschaften El Al, Israir, Sundor und Arkia setzten ihre Flüge von und nach Israel bereits aus. Sie trafen diese Entscheidung einige Stunden nach dem israelischen Angriff auf den Iran als Vorbereitung auf mögliche Vergeltungsschläge.
EL AL-Flüge, die bis 30. Juni geplant waren, wurden in den Reservierungssystemen für neue Buchungen gesperrt, bis sich die Sicherheitslage geklärt hat. Damit sollen Lösungen für Israelis gefunden werden, deren Flüge nach Israel gestrichen wurden.
El Al mit Appell an Kunden: „Nicht zum Flughafen kommen“
„Wir raten Kunden, deren Flüge für Samstagabend oder Sonntag geplant sind, nicht zum Flughafen zu kommen, sondern auf aktuelle Informationen zu ihrem Flugstatus zu warten. Kunden, die sich derzeit im Ausland aufhalten, empfehlen wir, eine Unterkunft zu organisieren, bis eine Änderung der Sicherheitsrichtlinien erfolgt ist“, hieß es in einer Aussendung von EL AL. Flüge, die sich auf dem Weg nach Israel befanden, wurden umgeleitet, um an verschiedenen EL-AL-Zielen zu landen.
Israir teilte mit, man verlege die Flugzeuge im Rahmen eines Notfallplans, der in den vergangenen Tagen erarbeitet worden sei.
„Regionale Spannungen“
Der iranische Luftraum wurde laut Staatsmedien ebenfalls geschlossen, ebenso wie der Jordaniens und des Irak. Der Irak stellte zudem den Betrieb an seinen Flughäfen ein. Wegen der „regionalen Spannungen“ sei der Luftraum des Landes bis auf Weiteres gesperrt worden, teilte das Verkehrsministerium in Bagdad laut der irakischen Nachrichtenagentur INA mit. Damit solle die Sicherheit der zivilen Luftfahrt gewährleistet werden, hieß es weiter.
Auch Lufthansa und AUA setzen Flüge aus
Auch die Austrian Airlines (AUA) habe – so wie die gesamte Lufthansa Group – ihre Flüge nach Teheran „bis auf Weiteres“ ausgesetzt und nütze den iranischen, irakischen und israelischen Luftraum derzeit nicht für Überflüge, teilte die Fluglinie Freitagvormittag mit.
Die Fluggesellschaft Air India, die für ihre Europa- und Nordamerika-Flüge den Iran überfliegt, erklärte, mehrere Flüge seien umgeleitet worden oder zu ihrem Ausgangspunkt zurückgekehrt. Dazu gehörten Flüge aus New York, Vancouver, Chicago und London. In Dubai wurden mehrere ankommende Flüge umgeleitet. Darunter war etwa ein Emirates-Flug von Manchester, der nach Istanbul umgeleitet wurde.
Die Billigfluggesellschaft Flydubai teilte mit, sie habe Flüge nach Amman, Beirut, Damaskus, in den Iran und nach Israel ausgesetzt. Zahlreiche andere Flüge seien gestrichen, umgeleitet oder zu ihren Abflughäfen zurückgekehrt. Qatar Airways strich am Freitag seine beiden geplanten Flüge in die syrische Hauptstadt Damaskus, wie Daten von Flightradar24 zeigen.
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