Trotz Stotterstart:

„Ich bereue meine Entscheidung in keiner Weise“

Isabel Posch (l.) möchte so rasch wie möglich ihren Speed wieder finden.(Bild: amriphoto)

In den vergangenen Jahren glänzte Isabel Posch als Mehrkämpferin, war 2024 Österreichs einzige Starterin bei der EM in Rom und zeigte auch als Mitglied der rot-weiß-roten Sprintstaffel auf. Vor dieser Saison legte die 25-jährige Vorarlbergerin den vollen Fokus auf die 100 Meter. Etwas, dass sich für sie bislang noch nicht ausgezahlt hat. Doch das soll sich schon bald ändern.

„Natürlich wäre es schön gewesen, auch heuer vor dem tollen Heimpublikum in Götzis mit dabei zu sein“, gesteht Ländle-Siebenkampfrekordlerin Isabel Posch, die bei der 50. Auflage des Hypo Meetings Anfang des Monats aber als Zuseherin im Mösle-Stadion vor Ort war. „Am liebsten hätte ich mich für den 100-Meter-Lauf der Männer nachgemeldet, als ich gesehen habe, was da für gute Zeiten gelaufen werden“, erklärt die 25-Jährige lachend.

Schwierige Umstellung
Die Fußacherin, die sich 2023 in Chengdu (Chn) die Goldmedaille bei der Universiade mit 6107 Punkten Siebenkampf-Gold holen konnte und vergangenes Jahr bei der Europameisterschaft in Rom (It) am Start war, hatte sich nach der vorigen Saison entschieden eine Mehrkampfpause einzulegen und ihren Fokus voll auf den Sprint zu legen.
„Allerdings sind die Ergebnisse bisher noch überhaupt nicht das, was ich mir erhofft habe“, räumt die Heeressportlerin, die erst spät in die Freiluftsaison eingestiegen war und mit einer Jahresbestzeit von 11,70 Sekunden um 22 Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung geblieben war, unumwunden ein. „Dennoch bereue ich meine Entscheidung in keiner Weise. So ein Wechsel braucht einfach seine Zeit und ich habe von mehreren Kolleginnen gehört, dass sie im ersten Jahr nach so einem Umstieg zwei, drei Zehntel langsamer gelaufen sind.“

Ein St. Galler soll helfen
Erfahrungen, die Posch positiv stimmen: „Ich bin überzeugt, dass es jetzt nur mehr darum geht, die Feinabstimmung zu machen, an den kleinen Schrauben zu drehen.“ Das soll Isabel nun mit einem neuen Coach gelingen! Da ihr Zürcher Trainer Patrick Saile die Zusammenarbeit aufgrund eines zusätzlichen Engagements beim Schweizer Bobverband nicht fortsetzen konnte, vertraut Posch ab sofort auf die Expertise des St. Gallers Christian Gutgsell.

Steigerung zur Team-EM
„Ich kenne ihn bereits von früher, sowohl als Trainer als auch als Physiotherapeut“, sagt Posch, trotz des alles andere als idealen Zeitpunkts für einen Trainerwechsel positiv bleibt. „Natürlich war die ganze Situation nicht angenehm für mich, aber mittlerweile habe ich mich arrangiert. Ich werde mich jetzt gut auf die Team-EM vorbereiten.“ Die findet Ende des Monats im slowenischen Maribor statt...