Warnung vor Offensive

Ukraine-Krieg: Elf Dörfer in Sumy werden evakuiert

Ausland
31.05.2025 21:13

Angesichts einer befürchteten erneuten Großoffensive russischer Truppen in der grenznahen ukrainischen Region Sumy haben die lokalen Behörden die Evakuierung von elf Dörfern angeordnet. Russland hat in den vergangenen Wochen eigenen Angaben zufolge mehrere Ortschaften in der nordöstlichen Region eingenommen.

Die Entscheidung berücksichtige „die ständige Gefahr für das Leben der Zivilbevölkerung aufgrund der Bombardierung der Grenzgemeinden“, erklärte die Verwaltung von Sumy am Samstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Mittwoch berichtet, dass Russland mehr als 50.000 Soldaten in die Region verlegt habe, und warnte vor einer großen Offensive. Auch ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes sagte am Donnerstag, Russland sei bereit, einen „Angriff auf Sumy zu versuchen“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt seit Tagen wegen der Truppenkonzentration auf russischer Seite der Grenze.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt seit Tagen wegen der Truppenkonzentration auf russischer Seite der Grenze.(Bild: AP)

Russland greift die Grenzregion Sumy wieder verstärkt an, seitdem die ukrainische Armee in den vergangenen Monaten nach Moskauer Angaben aus der benachbarten russischen Region Kursk vertrieben worden war. Im Laufe der Woche haben russische Truppen eigenen Angaben zufolge bereits mehrere Ortschaften in Sumy eingenommen. Das russische Verteidigungsministerium verkündete am Samstag die Einnahme des Dorfes Wodolagy in der Region Sumy.

Wird bereits „Pufferzone“ vorbereitet?
Auf ukrainischer Seite wird vermutet, dass es sich schon um Arbeiten an der von Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigten „Pufferzone“ entlang der Grenze handelt. Auch die russischen Luftangriffe wurden am Wochenende fortgesetzt. In der Region Saporischschja hätten „russische Streitkräfte ein Wohngebiet mit Lenkbomben angegriffen“, wobei ein Mädchen getötet und ein 16-jähriger Junge verletzt worden seien, teilte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fedorow, im Onlinedienst Telegram mit. 

Bei einem Angriff auf die Stadt Cherson „erlitt ein 66-jähriger Mann durch russischen Beschuss tödliche Verletzungen“, erklärte der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, auf Telegram. Aus der Stadt Charkiw wurde nach einem russischen Drohnenangriff ein Verletzter gemeldet. In der russischen Region Kursk wurden unterdessen nach Angaben des dortigen Gouverneurs in der Nacht zum Samstag zehn Menschen durch ukrainische Drohnenangriffe verletzt. 

Intensivierte diplomatische Bemühungen
Die diplomatischen Bemühungen, den Krieg zu beenden, waren in den vergangenen Wochen zwar verstärkt worden. Das erste direkte Treffen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine seit drei Jahren Mitte Mai in Istanbul erbrachte jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe. Es wurde lediglich ein Gefangenenaustausch vereinbart, der bereits stattgefunden hat.

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