Der russische Staatschef Wladimir Putin hat am Dienstag zugegeben, dass es einen Kartoffelmangel im Land gibt. „Es hat sich herausgestellt, dass wir nicht genug Kartoffeln haben“, sagte er im Staatsfernsehen. Die Ernte des Vorjahres sei bereits aufgebraucht.
In Russland zählen Kartoffeln zu den Grundnahrungsmitteln, der Kartoffelmangel trifft also die Bevölkerung direkt. Seit Anfang 2025 stiegen die Preise für die Knollen um mehr als die Hälfte. Die Ernte ging in dieser Zeit dafür um zwölf Prozent zurück, wie die Zeitung „Der Spiegel“ berichtete.
Der russische Staatschef hofft nun auf Hilfe aus dem Ausland. Putin erklärte, er habe bereits mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko gesprochen. „Er sagte: ,Wir haben bereits alles an Russland verkauft‘“, meinte Putin.
Lukaschenko: „Wir müssen unseren Brüdern, den Russen helfen“
Der belarussische Präsident richtete sich tatsächlich mit einem Appell an seine Landsleute. „Wir müssen so viel anbauen, dass es für uns und für Russland reicht“, soll er bei einem Treffen mit regionalen Funktionen gesagt haben, wie es von der Nachrichtenagentur Belta hieß. „Wir müssen unseren Brüdern, den Russen, helfen“, meinte Lukaschenko. Wenn Belarus etwas könne, dann sei es der Anbau von Kartoffeln. Das sei auch wirtschaftlich profitabel.
Auch in Belarus Kartoffelmangel
Doch auch in Belarus herrscht nicht gerade ein Kartoffelüberfluss: Berichten zufolge gebe es in Belarus seit Monaten Beschwerden darüber, dass die Kartoffeln eine schlechte Qualität hätten, schrieb die Zeitung „Moscow Times“. Außerdem sollen Kartoffeln in den Geschäften nur noch begrenzt erhältlich sein. Anfang Mai gab Lukaschenko dann zu, dass die Kartoffelknappheit zu einem Problem wurde. Vor wenigen Wochen wurden auch die staatlich festgelegten Gemüsepreise erhöht.
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