Der Kreml sieht Anzeichen einer „emotionalen Überbelastung“ bei US-Präsident Donald Trump, nachdem dieser Putin für „völlig verrückt“ erklärt hatte. Trump hatte sich am Sonntag empört über die jüngsten massiven russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine gezeigt.
Der russische Machthaber töte „unnötigerweise eine Menge Menschen“, kritisierte der US-Präsident. „Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist völlig verrückt geworden“, sagte Trump und brachte gleich neue Sanktionen gegen Russland ins Spiel.
Es handle sich um „einen sehr wichtigen Moment, der natürlich bei allen mit einer emotionalen Überbelastung verbunden ist“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow nun. Man sei Trump „sehr dankbar für die Unterstützung bei der Organisation und Einleitung dieses Verhandlungsprozesses“. Putin treffe Entscheidungen, „die für die Sicherheit Russlands erforderlich sind“. Die russischen Angriffe hätten militärischen Zielen gegolten und seien eine Reaktion auf ukrainische Schläge gegen zivile Ziele gewesen.
Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist völlig verrückt geworden.
US-Präsident Donald Trump
Treffen mit türkischem Minister
Peskow sagte zudem, dass sich Putin am Montag mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan getroffen habe. Eines der Gesprächsthemen sei die Ukraine gewesen. Die türkische Regierung beteiligt sich führend an den Vermittlungen zwischen der ukrainischen und russischen Seite. Vor zehn Tagen wurden in Istanbul die ersten direkten Gespräche seit über drei Jahren ausgerichtet. Man einigte sich aber nur auf einen großen Gefangenenaustausch.
Wie berichtet, hat die russische Armee in der Nacht auf Montag den größten Drohnenangriff auf die Ukraine seit Kriegsbeginn durchgeführt. Im Visier waren etwa die Hauptstadt Kiew und die Hafenstadt Odessa. Mehrere Menschen wurden verletzt, darunter mindestens ein Jugendlicher.
Meinl-Reisinger: „Illegaler und brutaler Krieg“
„Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht“, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die russische Aggression sei ein „illegaler und brutaler Krieg“, kommentierte Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS). Man wolle einen gerechten Frieden, der nicht zum Nachteil der Ukraine sowie Europa sei. Deswegen sei eine gemeinsame Sicherheitspolitik nötig.
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