Spurensuche nach Coup

Bankomat-Sprenger waren 20 Stunden verschwunden

Oberösterreich
17.05.2025 18:00

Nach dem irren Coup in Gmunden (Oberösterreich) – vier Täter sprengten zuerst einen Bankomaten, raubten dann von Maturanten ein Fluchtauto – ging der gestohlene Pkw in einem Wald in Flammen auf, die „Krone“ berichtete. Die Täter sind weiterhin flüchtig. Die Polizei bittet um Hinweise zu den unbekannten Kriminellen.

„Wohin und auch wie die vier Gesuchten geflüchtet sind, ist Gegenstand der Ermittlungen. Deshalb ersuchen wir die Bevölkerung um jeden Hinweis, sei es durch private Videoaufzeichnungen, Wildkameraaufnahmen und verdächtige Wahrnehmungen“, sagt Polizeisprecherin Barbara Riedl. Die Exekutive ersucht um Mithilfe bei der Fahndung nach vier Schwerkriminellen.

Rückblick: Wilde Szenen hatten sich in der Nacht auf Freitag, wie berichtet, auf dem Parkplatz des Gymnasiums Gmunden abgespielt. Maturanten hatten dort in ihren Autos geschlafen, nachdem sie ihrer Schule Streiche gespielt hatten. Doch die Nachtruhe war abrupt zu Ende, als nach einem lauten Knall plötzlich vier vermummte Männer vom nahegelegenen Einkaufszentrum SEP auf den Parkplatz eilten.

Das eigentliche Fluchtauto, ein Audi S8, war unbrauchbar.
Das eigentliche Fluchtauto, ein Audi S8, war unbrauchbar.(Bild: LPD Oberösterreich)

VW Tiguan wurde Maturanten geraubt
Sie hatten kurz zuvor nebenan einen Bankomaten gesprengt und dabei ihr Fluchtauto unbrauchbar gemacht: Durch die Druckwelle der Explosion hatten sich die Airbags des Audi S8 ausgelöst. Weil die Männer ein neues Fahrzeug zur Flucht benötigten, raubten sie kurzerhand den VW Tiguan eines Schülers und gaben Fersengeld. Das war um 2.45 Uhr.

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Wohin und auch wie die vier Gesuchten geflüchtet sind, ist Gegenstand der Ermittlungen. Deshalb ersuchen wir die Bevölkerung um jeden Hinweis, sei es durch private Videoaufzeichnungen, Wildkameraaufnahmen und verdächtige Wahrnehmungen.

Barbara Riedl, Pressesprecherin der Landespolizeidirektion Oberösterreich, zu den Ermittlungen nach dem Coup

Knapp 20 Stunden später – gegen 22.15 Uhr – wurde die Feuerwehr im rund 27 Kilometer entfernten Aichkirchen bei Lambach zu einem vermeintlichen Waldbrand gerufen. Schnell stellte sich heraus, dass nicht Bäume, sondern ein VW Tiguan brannte und vollständig zerstört wurde. Ebenso schnell war klar, dass es sich bei dem Auto um das Fluchtauto der vier Bankomat-Sprenger handelte. Das Fahrzeug wird deshalb von der Polizei untersucht.

Backup-Fahrzeug wahrscheinlich
Da anzunehmen ist, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder einer organisierten Bande aus den Niederlanden handelt, die von Tschechien aus operiert, dürften die Täter ein Backup-Fahrzeug gehabt haben, auf das sie dann gewechselt sind, nachdem der Tiguan abgefackelt wurde. Unklar ist derzeit allerdings auch noch, wo die Bankomatsprenger in den 20 Stunden zwischen dem Coup und dem Brand des Fluchtautos waren.

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