AMS-Chefin verrät

Regierungs-Sparkurs: Wo jetzt Geduld gefragt ist

Oberösterreich
17.05.2025 12:00

Der Klimabonus ist weg, die Servicegebühr für die E-Card steigt, das Klimaticket wird teurer – das sind nur einige der Maßnahmen des Sparpakets der Bundesregierung. Bereits gefallen ist ja auch die Bildungskarenz, die Zuverdienstmöglichkeit für Arbeitslose soll stark eingeschränkt werden. Wie nahmen das die Oberösterreicher auf? Wir fragten AMS-OÖ-Geschäftsführerin Iris Schmidt.

Diskutiert wurde darüber schon länger, dann ging es auf einmal doch ganz schnell – per Ende März wurde die Bildungskarenz und die Bildungsteilzeit vorübergehend abgeschafft. „Bildung ist entscheidend für unseren Wirtschaftsstandort, aber die Bildungskarenz war für viele ein Auszeit- und kein Schulungs-Modell“, bekräftigte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer die Entscheidung der Bundesregierung.

„Es gab enorm viele Anfragen“
Wie nahmen die Oberösterreicher den Einschnitt auf? „Es waren dann in der Phase vor der Abschaffung plötzlich nicht massiv mehr Anträge da, aber es gab enorm viele Anfragen“, sagt Iris Schmidt. Wer hier Fragen hatte? „Die kamen vor allem von jenen, die die Bildungskarenz nach dem 1. April geplant gehabt hätten und wo es noch keinen Antrag gegeben hat, sondern die das einfach mal ins Auge gefasst haben“, so die Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Oberösterreich.

Auf die Frage „wie geht es weiter?“ kann das AMS derzeit nicht wirklich eine Antwort liefern: „Wir wissen aktuell auch nicht mehr, als dass es eben ab Jänner 2026 voraussichtlich eine neue Bildungskarenz geben wird.“ Bei Beratungen nimmt man nun verstärkt die Möglichkeit des Fachkräftestipendiums ins Visier. „Wenn es gar nicht geht, muss man so lange vertrösten, bis etwas Neues kommt.“

Ebenfalls bereits angekündigt: Mit wenigen Ausnahmen soll auch die Zuverdienstmöglichkeit bei Arbeitslosigkeit fallen. „Wobei man da sagen muss, dass da noch relativ viel unklar ist, wann genau das kommt und wie es kommen soll“, sagt Schmidt. Wie viele Menschen könnten im Bundesland ob der Enns betroffen sein? Zwischen acht und neun Prozent aller beim Arbeitsmarktservice vorgemerkten Jobsuchenden haben in Oberösterreich zusätzlich ein geringfügiges Dienstverhältnis, verrät Schmidt.

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