Unser Gesundheitssystem kümmert sich derzeit fast nur um Krankheit und Leiden – sogenannte „Reparatur-Medizin“. Doch mit sinnvoller Prävention könnten wir uns nicht nur viel Schmerzen, sondern auch Kosten sparen.
Jedes Jahr gehen die Österreicher im Schnitt 6,6-mal zum Arzt. Was nach nicht viel klingt, kostet das System aber Milliarden. So widmeten sich die „Gesundheitstage Bad Kleinkirchheim“ unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Matthias Krenn dem Thema Prävention.
„Ein bewusster Umgang mit Körper und Geist tut nicht nur im Alter gut“, so Krenn. „Wir verbringen im Schnitt 61 Jahre gesund, der EU-Schnitt liegt aber drei Jahre darüber.“ Prävention ist wesentlich günstiger als die dann fällige „Reparatur-Medizin“. Da setze die Österreichische Gesundheitskasse an, betonte Regionalleiter Ulrich Radda und verwies auf den Wert von Vorsorgeuntersuchung, Impfungen.
Gesundheit fängt bei jedem selbst an. Wir sind dafür zuständig, zu beraten. Man kann sich nicht einfach auf die Veranlagung ausreden.
Primar Rudolf Likar, Klinikum Klagenfurt
„Jedes Jahr haben fast zwei Millionen Österreicher akute Beschwerden, die chronisch werden können“, malte Orthopäde Werner Kanovsky ein drastisches Bild. Zu den Risikofaktoren zählen Klassiker wie Übergewicht, aber auch langes Sitzen oder harte Matratzen. „Bleiben Sie in Bewegung, das ist Prophylaxe. Durchschütteln, Dehnen am Morgen kann jeder.“
„Wenn ich nichts spüre, bringt’s nichts“
Rudolf Lackner, Experte für Manuelle Therapie, stellte gleich einfache Übungen vor: „Wenn ich nichts spüre, bringt’s nichts, wenn’s weh tut, habe ich übertrieben.“ Sportmediziner Piero Lercher betonte den Wert eines gesunden Lebensstils: „So kann man auch schlechte Genetik kompensieren und länger selbstbestimmt leben.“
Bei der Podiumsdiskussion ging es dann nicht nur um das Spannungsfeld der Zuständigkeiten zwischen ÖGK und Ärzteschaft, sondern auch um die Eigenverantwortung der Menschen.
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