„Blutbad beenden“

Trump kündigt Gespräche mit Putin und Selenskyj an

Außenpolitik
17.05.2025 17:49

US-Präsident Donald Trump hat Telefonate mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Das erste Gespräch mit Putin sei am Montag um 10 Uhr (US-Ortszeit) geplant, kündigte er auf Truth Social an. Ziel sei es, das „Blutbad“ zu beenden.

Im Durchschnitt würden wöchentlich mehr als 5000 Soldatinnen und Soldaten getötet, sagte Trump. „Hoffentlich wird es ein produktiver Tag, eine Waffenruhe kommt zustande, und dieser sehr gewalttätige Krieg (...) findet ein Ende.“ Er wolle auch noch mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer NATO-Mitglieder reden.

US-Außenminister Marco Rubio telefonierte bereits mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Rubio habe sowohl den Gefangenenaustausch begrüßt als auch die Vereinbarung der beiden Seiten, ihre Bedingungen für eine Waffenruhe darzulegen, hieß es in einer Presseaussendung. Lawrow hat demnach bestätigt, weiter mit den amerikanischen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten zu wollen.

Von links: Die Außenminister Lawrow und Rubio
Von links: Die Außenminister Lawrow und Rubio(Bild: APA/AFP/Pool/Johan Ordonez, Alexander Nemenov)

USA und Kreml bei Forderungen uneinig
Wie berichtet, hatte es jüngst die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren gegeben. Eine Waffenruhe wurde nicht erreicht. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, dass die russische Regierung an einer Liste von Bedingungen für eine Waffenruhe arbeite. Diese werde dann übergeben und mit der ukrainischen Seite ausgetauscht.

Zu den russischen Forderungen zählen unter anderem umfangreiche Gebietsabtretungen, ein vollständiger Rückzug ukrainischer Truppen aus den ukrainischen Regionen Donezk, Saporischschja, Cherson und Luhansk sowie Neutralität der Ukraine. Die Besetzung der russischen Delegation, die Selenskyj als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt laut dem Kreml unverändert.

Das Weiße Haus hatte in einem Entwurf für ein Abkommen keine Neutralität der Ukraine festgehalten, etwa dass Partnerstaaten keine eigenen Truppen auf ukrainischem Boden stationieren dürfen. Zudem verlangt die russische Regierung laut einem Insider einen Verzicht auf Kriegsreparationen, im US-Entwurf soll die Ukraine hingegen entschädigt werden.

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