Untreuer Trump. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Erst recht, wenn er Donald Trump heißt, wenn er Donald Trump ist. Und dieser Mann erzählt ja gerne viel, und er übertreibt auch ganz gerne. Bei ihm ist immer alles großartig, alles einzigartig, unübertrefflich. Bei seiner Reise jetzt durch die Golfstaaten, bei seinem Besuch in Saudi-Arabien - überall schwelgte er in Superlativen. Milliardenaufträge verbucht er für sich, eine Boeing 747 als Geschenk ebenso. Er sammelt Milliarden und (neue) Freunde. Dass er dabei allerdings immer wieder alte Freunde, vor allem alte Freunde der USA vor den Kopf stößt – das gehört eben auch dazu. „Donald Trump ist kein Mann der ewigen Treue. Weder gegenüber privaten noch geschäftlichen Partnern“, kommentiert das heute „Krone“-Außenpolitik-Experte Clemens Zavarsky. Treue, die zeige er nicht gegenüber seinen politischen Weggefährten – und auch nicht einmal gegenüber Israel. Trump wolle „Bewegung, Deals, außenpolitische Schlagzeilen“. Unser Autor beobachtet in der Politik des aktuellen US-Präsidenten „Pragmatismus, der nicht nach Freundschaften, sondern nach Ergebnissen fragt“ und schreibt: „Wer mitspielt, wird gehört – wer blockiert, wird übergangen.“ Auch das sei „America First“. Ob das auch im Umgang mit dem Ukraine-Krieg, im Umgang mit Putin gilt?
Russische Bremse. Nach dem, was die Weltöffentlichkeit dieser Tage rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die sogenannten „Friedensverhandlungen“ erlebt hat, müsste man eigentlich mit einer raschen und heftigen Reaktion Trumps rechnen. Nach dem Nicht-Zustandekommen eines doch erwarteten oder erhofften Treffens Putin-Zelenskij in Istanbul am Donnerstag wurden zwar am Freitag russisch-ukrainische Verhandlungen in der Türkei aufgenommen. Allerdings auf niedriger Ebene – und dann wurden sie nach kurzer Zeit ohne jede Annäherung abgebrochen. Schon zuvor hatte Donald Trump geäußert, dass nur ein Treffen Putins mit ihm zu einem Durchbruch führen könne. Da trat der Kreml allerdings gleich wieder auf die Bremse. Ein solches Treffen sei grundsätzlich sinnvoll, müsse aber gut vorbereitet sein, wurde verlautbart. Und sei so daher nicht in naher Zukunft zu erwarten. Immer wieder zur Erinnerung: Innerhalb eines Tages werde er den russischen Krieg gegen die Ukraine beenden, hatte Trump im Wahlkampf verkündet…
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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