Die USA erhöhen inmitten ihrer Atomgespräche mit dem Iran den Druck auf das Mullah-Regime und haben neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt. „Der Iran baut sein Atomprogramm weiter aus“, begründete US-Außenminister Marco Rubio am Montag die Entscheidung Washingtons.
Teheran führe „Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit doppeltem Verwendungszweck“ aus. Diese Aktivitäten bezögen sich „auf Kernwaffen und Trägersysteme für Kernwaffen“, erklärte Rubio weiter. Er fügte hinzu, dass der Iran das einzige Land der Welt ohne Atomwaffen sei, das Uran auf einen Reinheitsgrad von 60 Prozent anreichere. Für die Herstellung von Atomwaffen ist auf 90 Prozent angereichertes Uran nötig. Mit den Sanktionen wird jegliches Vermögen der betroffenen Personen und Organisationen in den USA eingefroren, die Zusammenarbeit mit ihnen ist verboten.
Beschaffungsversuche im Ausland
Die jüngsten Sanktionen richten sich dem US-Außenministerium zufolge gegen drei iranische Atomprogramm-Vertreter sowie das iranische Unternehmen Fuya Pars Prospective Technologists, das Verbindungen zu der iranischen Militär-Forschungsorganisation SPND unterhält. Das auch als Ideal Vacuum bekannte Unternehmen Fuya Pars Prospective Technologists habe versucht, „von ausländischen Lieferanten Ausrüstungen zu beschaffen und im eigenen Land herzustellen, die für die Forschung und Entwicklung von Kernwaffen verwendet werden könnten“, hieß es.
Die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran laufen seit dem 12. April. Am Sonntag schlossen Washington und Teheran die vierte Runde ab und vereinbarten weitere Verhandlungen. Es handelt sich um die ranghöchsten Gespräche zwischen beiden Ländern, seit sich die USA während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump (2017-2021) aus einem internationalen Atomabkommen mit dem Iran zurückgezogen hatten.
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