Großartiger Auftritt von Enzo Diessl im Rahmenprogramm der Diamond League in Chorzów: Der Steirer hat in einem Weltklasse-Feld über 110 m Hürden in ausgezeichneten 13,20 Sekunden den tollen vierten Platz belegt! Er musste sich nur den drei US-Stars Cordell Tinch (13,03), Olympiasieger Grant Holloway (13,11) und Eric Edwards (13,20) geschlagen geben.
Am Ende fehlte Enzo eine Tausendstel aufs Podest ...
Denn die exakte Auswertung der Zielfotografie ergab, dass Diessl 13,198 Sekunden gelaufen war, Eric Edwards wurde auf die Tausendstel mit 13,197 gestoppt. Also fehlen nur Millimeter aufs Podest. Egal, denn Enzo ließ auch zahlreiche Asse hinter sich!
Vor über 42.000 Zuschauern zeigte der noch 21-Jährige beim traditionellen Kamila Skolimowska Memorial in seinem bisher größten internationellen Rennen eine starke Leistung. „Ich bin höchst zufrieden und stolz auf diesen Lauf“, freute sich Diessl, „ich war nicht nervös, habe aber leider den Start verhaut, das hat einfach nicht gepasst, beim Einlaufen war es noch optimal, dann im Rennen leider nicht mehr.“ Aber zur Hälfte des Rennens kam er großartig auf und rückte sogar der Spitze immer näher. Es schien schon, als ob er Dritter geworden wäre. Aber ein paar Tausendstel trennten ihn vom Podest.
„Sonst wären sicher 13,13 möglich gewesen!“
Nachdem er die Siegerzeit hatte aufleuchten sehen, war ihm bewusst geworden, dass er in Chorzów bei dem Rennen mit leichtem Gegenwind (-0,5 m/sek) und durch den schlechten Start den österreichischen Rekord hatte liegen lassen. „Sonst wären sicher 13,13 möglich gewesen!“, meinte er. Mark McKoy hält seit 1994 mit 13,14 den ÖLV-Rekord. Diessl trauerte der verpassten Chance aber nicht nach. Nur einmal war er bei seinen 13,17 schneller gelaufen. Insgesamt unterbot er heuer viermal das Direkt-Limit für die WM in Tokio (13,27). Das allein spricht schon Bände.
„Es war heute ein perfektes Training!“
„Ich habe heute gezeigt, dass ich konkurrenzfähig bin, ich kann international mithalten. Das heutige Rennen gibt mir viel Selbstvertrauen für die WM“, meinte Diessl, „das hatte ja hier das Niveau von einem WM-Semifinale!“ Aber in Hinblick auf die WM wollte er nicht mit seinem Abschneiden in Tokio spekulieren. Von der Atmosphäre im Stadion von Chorzów war er begeistert. „Das war einfach cool!“ Noch nie war er ja bei einem solchen Super-Meeting gelaufen. Trotzdem meinte er trocken: „Es war heute ein perfektes Training!“ Diessl hat noch Großes vor …
Kipyegon dicht am Weltrekord
Faith Kipyegon lief anschließend über 3000 m in 8:07,04 Minuten eine Traumzeit. Dies war nach dem Weltrekord von Junxia Wang (Chn) mit 8:06,11 die zweitschnellste Zeit der Geschichte.
Enzo Diessls schnellste Zeiten über 110 m Hürden
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