Im Interview mit Bezirksvorsteherin Christine Dubrawatz-Widholm sprechen wir über das EU-Projekt „Blühende Brigittenau“, grüne Visionen für den 20. Bezirk – und warum Wildbienen bald ein neues Zuhause finden.
Wien wird grüner – und das mitten in der dicht verbauten Stadt. In der Brigittenau startet mit „Blühende Brigittenau“ ein ambitioniertes Projekt zur Begrünung von Straßen und Plätzen. Pilotfläche ist die Jägerstraße zwischen Gaußplatz und Wallensteinplatz, wo gemeinsam mit Anrainer:innen ein Grünstreifen biodiversitätsfreundlich gestaltet wird – mit Pflanzen für Wildbienen, speziellem Erdreich und aktiver Beteiligung der Bevölkerung. „Wir freuen uns sehr über das rege Interesse. Viele wollen selbst Hand anlegen – und das ist der beste Start für eine nachhaltige Veränderung“, so Bezirksvorsteherin Dubrawatz-Widholm.
Eine begrünte Brigittenau als Ziel
Mit einem EU-Budget von rund 500.000 Euro – gemeinsam mit der Partnerstadt Bratislava – soll in den kommenden drei Jahren nicht nur gepflanzt, sondern auch geforscht werden. Denn was im Schatten der Bäume gedeiht, ist für viele Städte Europas spannend. Gleichzeitig gibt’s ganz praktische Herausforderungen: Parkbänke, Radabstellanlagen und Verkehrskonzepte müssen in die Planung integriert werden. „Es ist nicht immer einfach, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen“, sagt die Bezirkschefin. Doch mit Partnern wie Global 2000 und engagierten Magistratsabteilungen läuft die Zusammenarbeit „sehr gut“.
Die große Hoffnung: dass das Projekt nach erfolgreicher Evaluierung auf weitere Straßen und Bezirke ausgerollt wird. Denn das Ziel ist klar: mehr Lebensqualität für alle. Oder wie Dubrawatz-Widholm es formuliert:
„Alles, was man schöner machen kann, versuchen wir auch schöner zu machen.“
Bezirksvorsteherin Christine Dubrawatz-Widholm
Ganz besonders stolz ist sie auf die einzigartige Lage ihres Bezirks: „Wir sind eine Insel – vom Wasser umringt, mit einer gesunden Mischung aus Urbanität und Freiraum.“ Und wer es nicht glaubt, sollte einfach selbst zum Donaukanal kommen – oder am 6. und 7. Juni bei den Open Garden Days mit anpacken. Was Christine Dubrawatz-Widholm sonst noch zu sagen hat, erfahren Sie im oben eingebetteten Video.