„Krone“-Kommentar

Eiskalt an der Wahrheit vorbei: Brunners Lüge

Innenpolitik
26.03.2025 06:00

Wie es Magnus Brunner wohl so geht? Der ehemalige Finanzminister hat sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Seit Dezember sitzt er mit einem niedrig besteuerten 20.000-Euro-Gehalt als EU-Kommissar in Brüssel. Um Brunner, er war einmal Everybody’s Darling, war es meistens still, außer wenn es ihn zu weit vorgerückter Stunde vom Scooter prackte.

Während Brunner nun das gute Leben genießt, stellt sich heraus, was für einen Scherbenhaufen er hinterlassen hat. Das Budgetloch macht nicht drei, nicht fünf oder sechs, sondern zwölf Milliarden aus.

Zuvor hatte Magnus Brunner noch allen weisgemacht, dass mit dem Budget eh alles in Ordnung sei.

Bei allem Verständnis für Schwindeleien im Wahlkampf: Das war kein Irrtum, sondern eiskalt an der Wahrheit vorbei gerechnet – um das hässliche Wort von der Lüge zu vermeiden.

Nun ist Brunner in Brüssel für eine der größten Fragen zuständig: die Migrationspolitik. Wenn es der Mann da mit der Wahrheit so hält wie beim Budget, dann gute Nacht, Europa!

Jetzt muss Finanzminister Markus Marterbauer als Trümmermann hinter Brunner zusammenräumen. In einem Interview sagte Marterbauer, ein europäisches Defizitverfahren sei „kein Hals- und Beinbruch“. Eine komische Formulierung. Ist „Hals- und Beinbruch“ doch eine Redensart, die so viel heißt wie „viel Glück“. Angesichts der Gesamtlage sollte man es aber besser mit Torbergs Tante Jolesch halten, die sagte: „Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist.“

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