"Fremdgeher"

Eberharters Sensations- Comeback im Skizirkus

Stefan Eberharter feiert sein Comeback im Skizirkus – allerdings anders, als viele jetzt denken werden. Denn der mit 18 Triumphen zweitbeste Abfahrer der Weltcup-Geschichte gibt den Deutschen Nachhilfe in der Disziplin Abfahrt. Als kleine Gefälligkeit.

„Schreib, dass es eine Anfrage gibt und dass ich das machen soll“, bat Eberharter Peter Frauneder von der „Krone“. Allerdings mit einem Nachsatz: „Einem alten Spezi wird ich da schon helfen – warum auch nicht…“ Der alte Spezi heißt Sepp Hanser und ist eigentlich Trainer der Deutschen Techniker-Truppe. Aber er bat Eberharter: „Kannst unseren Burschen nicht ein paar Tipps geben?“ 

Eine Anfrage, die laut „Krone“ vor allem zwei Hintergründe hat: Durch die verletzungsbedingten Rücktritte vom Max Rauffer sowie Florian Eckert hat sich das deutsche Abfahrtsteam selbst aufgelöst und bei den Super-Kombinationen sind unzählige wertvolle Weltcup-Punkte zu vergeben.

Auch für Slalom-Spezialisten, wie sie Deutschland etwa mit Alois Vogel und Felix Neureuther hat. „Und genau darum“, erzählte Eberharter“, geht es, vor allem um den Felix. Ein sehr guter Skifahrer, der immer alles riskiert. Was in der Abfahrt gefährlich werden kann. Zügeln kann und darf man so einen nicht. Aber man kann ihm diverse Tipps geben, wie er nicht um jeden Preis Kopf und Kragen riskieren muss.“

„Nicht als ständiger Betreuer“
Genau das will Eberharter machen. „Aber nicht als ständiger Betreuer“, so Eberharter zur „Krone“. Wenn es sich zeitlich ausgeht, wird er allerdings beim Training der deutschen Speed-Herren dabei sein, das mit Walter Hlebayna ebenfalls ein Österreicher leitet.

„Ich bin kein Vaterlands-Verräter“
Und in der „Krone“ schreibt Eberharter selbst: „Keine Angst, ich kann allen versichern: Ich bin kein Vaterlands-Verräter! Aber was sollt ich einem Fritz Strobl oder einem Michi Walchhofer sagen? Die brauchen mich nicht für irgendwelche Tipps. Sie wissen genau, wie es geht. Und sie haben ein perfektes Trainerteam.“ Womit er das der Deutschen aber keinesfalls abwerten wolle. Und Steff beruhigt: „So viele Eberharter-Tipps gibt’s nicht, dass uns die Deutschen in der Abfahrt um die Ohren fahren!“