Mit Archivmaterial wird der schwierige Schritt für die hoch geselligen Tiere in ihrem Altersrefugium nachvollzogen, nach Jahren der Isolation wieder einen Artgenossen sehen, riechen und berühren zu können. Eine der erschütterndsten Szenen des Films hält fest, wie sich zwei Schimpansenweibchen nach langer Resozialisierungszeit leibhaftig begegnen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten stehen sie einem anderen Affen gegenüber. Ein leises Wimmern entfährt ihnen, sie gehen langsam aufeinander zu und nehmen sich in die Arme, um sich minutenlang nicht mehr loszulassen.
Berührend auch der Moment, als 2012 dank des Engagements von Gut-Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser die Freigehege der Anlage fertiggestellt sind. Nachdem sie 30 Jahre ohne Natur oder freien Himmel vegetieren mussten, erfahren die mittlerweile schon betagten Tiere, was es heißt, wenn einem der Wind um die Nase streift - eine schier unfassbare Begeisterung und Ungläubigkeit spiegelt sich da in den Gesichtern.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Ein brisanter Streifen zu den Themen Tierversand und Tierversuche, der zeigt, wie sehr die sozial hochbedürftigen Schimpansen an der ihnen aufgezwungen Isolation litten. Und ein verstörender Blick in stählerne Käfige.
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