Bundesliste für Wahl

BZÖ: Kein Platz für Petzner, Stadler und Grosz

Österreich
12.08.2013 10:18
BZÖ-Chef Josef Bucher hat am Montag die Kandidatenliste für die Nationalratswahl am 29. September präsentiert. Der Parteivorsitzende wolle mit der Auswahl seiner Mitstreiter "alles hinter uns lassen, was in der Vergangenheit für Irritationen gesorgt hat". Damit sind offenbar auch langjährige Weggefährten gemeint: Für prominente Mitstreiter wie Stefan Petzner, Ewald Stadler und Gerald Grosz findet sich kein Platz auf der orangen Bundesliste.

Bucher (Zweiter von rechts im Bild) betonte, als Bundesobmann "freie Hand bei der Listenerstellung" gehabt zu haben. Seine Kandidatenauswahl solle "das zukünftige BZÖ" darstellen. Petzner (links) zählt für Bucher offenbar nicht zu diesem Kreis: Er schob den Nationalratsabgeordneten auf die Kärntner Landesliste ab, wo er - für einen Einzug in den Nationalrat wohl chancenlos - an zweiter Stelle kandidiert. Ähnlich der Fall beim EU-Mandatar Stadler (rechts): Dieser muss auf der niederösterreichischen Landesliste antreten.

Grosz und Haubner an aussichtsloser Stelle
Auch der steirische Landesobmann Grosz (Zweiter von links) konnte keinen vorderen Listenplatz ergattern und dürfte damit nicht erneut in den Nationalrat einziehen. Ex-Sozialministerin Ursula Haubner kandidiert laut Bucher "auf eigenen Wunsch" auf einem aussichtslosen Listenplatz. Das Ende ihrer politischen Laufbahn sei das jedoch nicht, Haubner bleibe weiterhin seine Stellvertreterin an der Parteispitze.

Fauland Nummer zwei hinter Bucher
Das "zukünftige BZÖ" besteht unter anderem aus Bündniskoordinator Markus Fauland, der auf der Bundesliste Platz zwei hinter Bucher einnimmt. Der Parteichef hatte Fauland zuvor zum obersten orangen Wahlkampfmanager ernannt. Experten hatten das bereits als Zeichen einer "Entmachtung" Petzners gesehen, der die BZÖ-Kampagnen der Vergangenheit geleitet hatte.

Weitere prominente Namen sucht man auf den vorderen Listenplätzen vergeblich. Frauensprecherin Michaela Hatvan kandidiert an dritter Stelle, Anwalt Alexander Scheer auf Platz vier vor der früheren Wiener Gemeinderätin Heidrun Tscharnutter. Auf Platz sechs folgt Bündnissprecher Rainer Widmann, Ex-Staatssekretär Sigisbert Dolinschek findet sich an neunter Stelle.

"Keine Ex-Missen, keine Büffettiger von VIP-Zelten"
Bucher bezeichnete sein Team als "ausgewogene Liste", auf der "alle Berufsstände" und "unterschiedliche Lebenssituationen" repräsentiert seien. Es seien "keine Ex-Missen" darunter, "keine Büffettiger von irgendwelchen VIP-Zelten", so der BZÖ-Chef in Richtung des Team Stronach, das in den vergangenen Wochen mit einigen namhaften Neuzugängen aufgewartet hatte. Die Kandidaten auf der orangen Bundesliste seien "nicht aus dem Kreis der Reichen und Schönen", sondern hätten "etwas geleistet".

Wahlziel fünf Prozent "in greifbarer Nähe"
Als Wahlziel gab Bucher einmal mehr "fünf Prozent plus" aus. Dieses Ergebnis sei "in greifbarer Nähe" und mit Kandidaten wie jenen auf seiner Liste "mehr als wahrscheinlich".

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