Überfall in Indien
Lebenslange Haft für Vergewaltiger von Schweizerin
Die Schweizerin und ihr Partner waren im Wald Campen, als sie von sechs Männern überfallen und ausgeraubt wurden. Die Täter fesselten den Mann und vergingen sich vor seinen Augen an der Frau. Die brutale Gruppenvergewaltigung, die auch weltweit für Aufregung sorgte, hatte sich im März im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh ereignet. Das Urteil war nun das erste in einer Reihe von international bekannt gewordenen Vergewaltigungsfällen in Indien.
Die Verurteilten in dem Fall sind zwischen 20 und 30 Jahren alt. Sie seien der Gruppenvergewaltigung und des bandenmäßigen Raub für schuldig befunden worden, sagte Staatsanwalt Rajendra Tiwari vom Amtsgericht in Datia. "Die Höchststrafe dafür ist eine lebenslange Gefängnisstrafe." Die Täter sollen unter anderem den Laptop und das Handy der Schweizerin gestohlen haben.
Vergewaltigte gegen Todesstrafe
Der Prozess hatte nur zwei Wochen nach der Gruppenvergewaltigung begonnen - das ist für indische Verhältnisse ein unglaublich schnelles Vorgehen. Die Schweizer Botschaft hatte die lokalen Behörden zu raschen Ermittlungen aufgefordert. Das Schweizer Paar erklärte nach der Tat, dass sie für den Prozess nicht nach Indien zurückkehren würden. Sie forderten eine angemessene Strafe für die Täter, lehnten die Todesstrafe aber ab.
Indien hat jüngst die Strafen auf Gruppenvergewaltigungen erhöht. Die Mindeststrafe wurde von zehn auf 20 Jahre und die Höchststrafe auf lebenslänglich angehoben. Lebenslang heißt, dass die Männer bis zu ihrem Tode hinter Gitter bleiben, sagte Tiwari. Es sei aber wahrscheinlich, dass die Verurteilten Berufung gegen das Urteil einlegen.
Seit im Dezember eine 23-jährige Inderin von mehreren Männern in einem Bus in Neu Delhi vergewaltigt wurde und später an ihren Verletzungen starb, gibt es in Indien eine rege Debatte über Gewalt gegen Frauen. Das Urteil gegen den jüngsten ihrer Peiniger wird am 25. Juli erwartet.
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