Empfehlung der Armee

Netanyahu will wieder Hilfe nach Gaza lassen

Außenpolitik
18.05.2025 22:29

Israels Regierung hat angekündigt, wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Die Grundversorgung mit Lebensmitteln erfolge auf Empfehlung der israelischen Armee, um sicherzustellen, dass es zu keiner Hungersnot komme, teilte das Büro von Premier Benjamin Netanyahu mit.

Israels Regierung lässt seit Anfang März keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen, was international auf heftige Kritik stößt. Kürzlich hat das Sicherheitskabinett beschlossen, wieder Lieferungen in das Gebiet zu erlauben, allerdings mit einem anderen Mechanismus zur Verteilung der Hilfsgüter. Israel wirft der herrschenden Hamas im Gazastreifen vor, die Güter weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.

Aus dem Küstengebiet werden derzeit täglich Dutzende Tote gemeldet. Vor wenigen Tagen sagte Netanyahu, mit der neuen Offensive den Druck auf die Hamas zu erhöhen, um die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen. Die Armee soll nach dem Willen der Regierung den Gazastreifen erobern und dauerhaft besetzt halten. Der Plan sieht auch vor, die palästinensische Zivilbevölkerung vom Norden in den Süden zu bewegen.

Bewegung bei Hamas?
Die israelische Regierung teilte mit, dass die neue Großoffensive bereits wirke. Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Hamas eine Rückkehr zu den Verhandlungen über ein Abkommen angekündigt habe. Die Islamistenorganisation bestätigte eine neue Gesprächsrunde in der katarischen Hauptstadt Doha. Es gibt allerdings viele Streitpunkte. Selbst wenn die Hamas anbiete, weitere Geiseln freizulassen, werde Israels Armee den Krieg nicht beenden, sagte Netanyahu. Möglich sei nur eine zeitlich begrenzte Waffenruhe.

Israels Armee hat die massiven Angriffe im Gazastreifen Mitte März wieder aufgenommen.
Israels Armee hat die massiven Angriffe im Gazastreifen Mitte März wieder aufgenommen.(Bild: AFP/BASHAR TALEB)

Israel hatte seine massiven Angriffe im Gazastreifen Mitte März nach einer zweimonatigen Waffenruhe wieder aufgenommen. In der Nacht auf Sonntag kamen laut medizinischen Kreisen mindestens 110 Menschen ums Leben. Zudem seien viele weitere verletzt worden, darunter vor allem Frauen und Minderjährige. Bei den Angriffen wurden laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA Zelte getroffen, in denen Vertriebene untergebracht waren. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

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