Zivilschutz-Tipps

So reagiert man beim Brand eines Akkus

Salzburg
03.02.2025 20:30

Am Wochenende hatte der Brand eines Akkus einen Löscheinsatz der Feuerwehr in Saalfelden ausgelöst. Dies nimmt der Zivilschutzverband Salzburg zum Anlass, um vor den potenziellen Gefahren von Lithium-Ionen-Akkus zu warnen, und Sicherheitstipps zu geben. 

Defekte vopn elektronischen Einrichtungen haben 91 Brandfälle mit einem Schadensvolumen von 7,2 Millionen Euro über das Jahr 2023 ausgelöst. Etwa ein Viertel davon dürften auf Defekte von Akkus oder Ladegeräten zurückgehen, schätzt Martin Dickenberger, Geschäftsführer der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung. Erst am Wochenende hatte es einen Brandeinsatz bei einem Wohnhaus in Saalfelden gegeben, weil der Akku eines Modellbau-Fahrzeuges in Brand geraten war. Die Feuerwehr konnte löschen.

Brände sind „schwer zu löschen“
Aufgrund dieses Vorfalles informiert der Zivilschutzverband Salzburg über potenzielle Gefahren: „Lithium-Ionen-Akkus können bei Überladung oder einem Kurzschluss Feuer fangen. Verantwortlich dafür kann eine Verschmutzung, fehlende Wartung, ein technischer Fehler oder ein Anwendungsfehler sein“, heißt es in der Aussendung. Das Problematische für die Brandbekämpfer: Akku-Bände seien „schwer zu löschen“, zudem entwickeln sich „giftige Gase“. Weiters besteht auch Explosionsgefahr. Daher sind die Anforderungen an das Laden, das Lagern oder Entsorgen der unterschiedlichen Batterie- und Akku-Arten groß.

Der Zivilschutzverband listet dazu sechs Schutzmaßnahmen auf:

Sicherheitstipps: 

  1. Richtige Lagerung: Eine Batterie sollte niemals direkt in der Sonne liegen oder beispielsweise in der Kälte gelagert werden. Akkus trocken und kühl aufbewahren und Extremtemperaturen vermeiden.
  2. Sichere Handhabung: Nur Original-Ladegeräte verwenden und Akkus nicht unbeaufsichtigt laden. Die normalen, langsameren Ladezyklen strapazieren die Akkus deutlich weniger als Schnellladekabel. Zu hohe Lade- oder Entladeströme sind außerdem ein Risiko – Laden Sie Akkus möglichst nicht über 90% und versuchen Sie eine Entladung auf unter 10% zu vermeiden.
  3. Regelmäßige Überprüfung: Akkus auf Beschädigungen prüfen und bei Anzeichen von Aufblähung oder Überhitzung nicht mehr verwenden. Für einen Schaden reicht schon ein Herunterfallen des Gerätes, ein Sturz/Umfallen des E-Bikes, es muss nicht auf den ersten Blick erkennbar sein.
  4. Auf Qualität des Akkus achten: Durch die hohe Nachfrage, werden zunehmend billig produzierte Akkus verbaut. Diese sind besonders gefährdet, zu überhitzen. Beim Kauf eines Neugeräts oder von Ersatz-Akkus sind Originalteile zu empfehlen. Achten Sie speziell auf Qualitätszeichen (z.B. GS, CE, VdS). Besondere Vorsicht gilt bei Importware bei günstigen Angeboten aus dem Internet.
  5. Patentierte Schutz-Taschen: Empfehlenswert sind „Akku-Sicherheitstaschen“ zum Lagern, Aufladen und auch beim Transport von Lithium-Ionen-Akkus. Diese bestehen innen aus einem feuerfesten Material, wie beispielsweise Glasfaser. Ein fester Verschluss verringert zusätzlich die Brandgefahr.
  6. Fachgerechte Entsorgung: Defekte oder alte Akkus bei Sammelstellen abgeben. Eine unsachgemäße Entsorgung führt zur Freisetzung schädlicher Stoffe in die Umwelt. Kleben Sie die Pole mit einem Klebeband ab und bringen Sie die Akkus zum nächsten Altstoffsammelzentrum.
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Salzburg-Krone
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