"Kaum in einem Urlaubsland lag die Inflation höher als in Österreich, und wenn ja, wurde dies meist durch eine Abwertung ausgeglichen", so Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria am Freitag. Unter den wichtigsten Destinationen bekommt der österreichische Urlauber derzeit in der Türkei und in Ungarn am meisten für seinen Urlaubs-Euro. In diesen beiden Ländern sind 100 Euro 158 bzw. 153 Euro wert.
Spürbarer Vorteil für heimische USA-Urlauber
Aber auch in Kroatien (133 Euro), Slowenien (120 Euro) und Portugal (114 Euro) erhält man spürbar mehr als in Österreich. Deutlich mehr Wert ist der Urlaubs-Euro wiederum in vielen Ländern Ost- und Südosteuropas, allen voran in Rumänien (191 Euro), Polen (162 Euro) und Bulgarien (167 Euro). Weiterhin einen spürbaren Kaufkraftvorteil gibt es auch für heimische USA-Urlauber. Die Bank Austria berechnete für die Vereinigten Staaten einen Gegenwert von 121 Euro.
Japan erstmals nicht teurer als Österreich
Wesentlich günstiger ist im Jahresvergleich ein Urlaub in Japan geworden: Erstmals ist das Land der aufgehenden Sonne nicht teurer als Österreich, der Urlaubs-Euro stieg gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent. Auch Aufenthalte in Südafrika (+17 Prozent), Ägypten (+12 Prozent) und Australien (+zehn Prozent) wirken sich heuer um einiges weniger auf den Kontostand aus als noch im Vorjahr.
In den meisten Ländern der Euro-Zone erhält der Österreicher heuer etwas mehr als vor einem Jahr, da die Preissteigerungen geringer ausfielen. Etwa gleich viel wert wie in Österreich ist der Euro in Italien, Frankreich und Deutschland, etwas mehr in Spanien und Griechenland. Lediglich in Irland ist der Urlaubs-Euro weiterhin erkennbar weniger wert als in Österreich.
Nachbarland Schweiz unverändert teuer
Unverändert teuer ist unterdessen der Urlaub in der Schweiz, wo 100 Urlaubs-Euro nur 67 Euro wert sind. "Die Deflation in der Schweiz kann die starke Währung nicht ausgleichen", so Bruckbauer.
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