Auch Sohn wohl tot

Gazastreifen: Weitere Geisel-Leiche geborgen

Ausland
08.01.2025 22:16

Ungefähr 100 Geiseln werden nach israelischen Angaben noch von der Hamas im Gazastreifen festgehalten. Nur noch ein Teil von ihnen soll leben. Nun ist nach Armeeangaben eine weitere Leiche aus dem Gazastreifen geborgen worden.

Es handle sich um einen arabischen Israeli im Alter von 53 Jahren, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Es gebe auch Funde seines ebenfalls entführten Sohns, die „ernste Besorgnis“ um dessen Leben weckten. Der junge Mann ist Berichten zufolge 22 Jahre alt. Bisher ging man in Israel davon aus, dass Vater und Sohn noch am Leben sind. 

Leiche in Tunnel entdeckt
Die Leiche des Vaters sei am Dienstag in einem Tunnel in der Gegend von Rafah gefunden worden. Er sei in Gefangenschaft getötet worden, hieß es von der Armee weiter. Beide waren am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers in den Gazastreifen verschleppt worden. Zwei weitere Kinder des 53-Jährigen waren damals ebenfalls entführt worden. Die Jugendlichen kamen im Rahmen eines Abkommens zwischen der Hamas und Israel im November 2023 frei. 

Die israelischen Soldaten kämpfen weiterhin gegen die Hamas und suchen nach den verbliebenen ...
Die israelischen Soldaten kämpfen weiterhin gegen die Hamas und suchen nach den verbliebenen Geiseln.(Bild: APA/Copyright 2023 The Associated Press. All rights reserved.)

Die vier arbeiteten während des Terrorüberfalls in einem Kibbuz nahe der Grenze zum Gazastreifen. Die Familie gehört zu einer Beduinengemeinschaft. Araber machen in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus. Die Beduinen wiederum gehören zur arabischen Minderheit in Israel, ihre Zahl wird landesweit auf rund 250.000 geschätzt. Viele von ihnen dienen in der israelischen Armee. 

Netanyahu kondoliert Angehörigen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sprach den Angehörigen angesichts „der bitteren Nachricht“ sein Beileid aus, wie sein Büro mitteilte. Israel habe die beiden entführten jugendlichen Familienmitglieder nach Hause gebracht und habe auch die beiden Männer zurückholen wollen, betonte er demnach. Staatspräsident Yitzhak Herzog sprach von einer „immensen Tragödie“ für die Familie, die auch in tiefer Sorge um das Schicksal des Sohns des Getöteten sei. „Unsere Geiseln befinden sich in unmittelbarer Lebensgefahr. Wir müssen weiterhin alles Mögliche tun, um dringend 99 unserer Brüder und Schwestern zurückzubringen“, so Herzog.

Insgesamt verschleppten palästinensische Terroristen am 7. Oktober 2023 mehr als 250 Menschen aus Israel in das Küstengebiet. Die Armee hat bereits mehrfach Leichen von Geiseln im Gazastreifen geborgen.

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