Punkto Atomwaffen
Nordkorea zeigt sich wieder gesprächsbereit
Die Chancen, dass die 2008 abgebrochenen Sechs-Parteien-Gespräche zur friedlichen Beilegung des Konflikts über das nordkoreanische Kernwaffenprogramm tatsächlich in eine neue Runde gehen, stehen damit nicht besonders gut: Südkorea und die USA bestehen nämlich darauf, dass die Führung in Pjöngjang klare Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung ergreift, bevor sie in einen Dialog treten.
Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten mit Raketentests und der Androhung eines Atomangriffs auf die USA und den Süden die Spannungen in der Region so stark erhöht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Selbst China war als der einzige wichtige verbliebene Unterstützer von der Führung in Pjöngjang abgerückt.
"Zu gemeinsamen Bemühungen mit allen Parteien bereit"
Präsident Xi Jinping sagte beim Empfang Choes, die Volksrepublik hoffe, dass sich alle Seiten in Zurückhaltung übten und die Sechs-Parteien-Gespräche wieder in Gang gebracht würden. Choe versicherte seinem Gastgeber, sein Land sei zu "gemeinsamen Bemühungen mit allen Parteien bereit. Dazu ist Nordkorea willens, positive Handlungen zu unternehmen", zitierte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua den Kim-Gesandten.
Neben den beiden koreanischen Staaten, den USA und China nehmen auch Japan und Russland an den Sechs-Parteien-Gesprächen teil, denen die Regierung in Pjöngjang 2008 den Rücken zugekehrt hatte. Der russische Sondergesandte Grigori Logwinow begrüßte Nordkoreas Erklärung, zur Rückkehr an den Verhandlungstisch bereit zu sein. "Das verdient eine positive Bewertung", zitierte die Agentur Interfax den Diplomaten.
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