Out in Runde zwei

Für Schlager gab es kein zweites Pariser WM-Märchen

Sport
17.05.2013 13:26
Österreichs Tischtennis-Elite ist am dritten Hauptfeldtag der WM in Paris noch in drei Bewerben vertreten, aber jeweils nur noch einfach. Denn im Herren-Einzel schieden am Donnerstag in Runde zwei inklusive Werner Schlager vier der fünf ÖTTV-Aktiven aus, nur Robert Gardos kam in Runde drei. Gemeinsam mit Daniel Habesohn steht er zudem im Doppel im Achtelfinale, ebenso wie Liu Jia im Damen-Einzel.

Schlager war zehn Jahre nach seinem Gold-Coup im Palais Omnisports schon als klarer Außenseiter in seine Partie gegen den Deutschen Patrick Baum gegangen, letztlich setzte sich der Vize-Europameister von 2010 und 2011 auch mit 4:0 durch. Schlager hatte aber immerhin in Durchgang drei einen Satzball, ließ aber in Summe zu viele Chancen aus. Damit war seine erste Einzel-Niederlage in Paris-Bercy besiegelt.

Schlager: "Das ist keine Schande"
"Er hatte die richtige Taktik und konnte sich auch richtig umsetzen", bilanzierte Schlager. "Dadurch hatte er mich ständig unter Kontrolle." Besonders enttäuscht zeigte sich der 40-Jährige aber nicht. "Ich wollte unbedingt ein Spiel gewinnen, das ist mir gelungen. Und gegen die Nummer 29 der Welt auszuscheiden, ist keine Schande."

Gardos "sehr zufrieden"
Gardos gewann gegen den 43-jährigen Belgier Jean-Michel Saive 4:1. "Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden", resümierte Gardos. "Ich habe sehr gut retourniert, dadurch kam er selten in den Angriff. Trotzdem war es eine sehr harte Partie." Um das Achtelfinale geht es gegen den Ägypter Omar Assar. Gardos: "Er spielt viel aus der Halbdistanz, das wird viele lange und anstrengende Ballwechsel geben."

Daniel Habesohn ließ gegen den Kroaten Andrej Gacina klare Vorteile in den Durchgängen drei und vier ungenützt und blieb ohne Satzgewinn. Stefan Fegerl zog mit einem 2:4 gegen Seiya Kishikawa aus Japan ebenso gegen einen höher gereihten Spieler den Kürzeren. Und Chen Weixing fand beim 2:4 gegen das kluge und geduldige Spiel von He Zhiwen kein Rezept. Der 50-Jährige zermürbte seinen Gegner mit sicheren Schlägen.

Kraftakt von Liu Jia
Einen Kraftakt lieferte Liu Jia beim 4:3-Drittrundensieg gegen Yang Hae-un aus Südkorea. Die Linzerin hatte bei 1:3 und 9:10 einen Matchball abzuwehren, drehte die Partie aber. Eine kuriose Situation hatte sich Ende von Satz zwei ergeben, als eine im Palais Omnisports beheimatete Taube so knapp über den Tisch flog, dass der Ballwechsel wiederholt werden musste. Liu verlor diesen Satz, den Faden und auch fast das Match.

Unter lautem Jubel schaffte "Susi" aber doch den Aufstieg. "Am Anfang habe ich sehr gut gespielt", meinte die 31-Jährige. "Dann war ich aber zu passiv. Zum Glück habe ich im letzten Moment noch das passende Mittel gefunden." Auf dem Weg ins Viertelfinale stellt sich die Nordkoreanerin Ri Myong Sun in den Weg, eine der von Liu nicht so geliebten Abwehrspielerinnen. Liu: "Ich brauche eine positive Einstellung und viel Geduld."

Gardos/Habesohn setzten sich in Doppelrunde zwei gegen Christophe Legout/Abdel-Kader Salifou (FRA) mit 4:2 durch. Um das Viertelfinale geht es gegen die Hongkong-Chinesen Jiang Tiang/Leung Chu-yan. "Die beiden sind sehr gefährlich und gut aufeinander eingespielt", sagte Habesohn. "Wir sind sicher Außenseiter. Ich sehe unsere Chancen bei 30 Prozent."

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(Bild: KMM)



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