Ekelig

Was tun, wenn dein Kind Läuse hat?

Leben
21.09.2005 14:13
Es ist ein leidiges Thema, das vielen Eltern – zu Unrecht – peinlich ist. Jetzt zu Schulbeginn kommen wieder viele Kinder unfreiwillig mit Haustieren heim, besser gesagt Kopftieren. Kopfläuse haben Hochsaison, besonders bei den Kleinen vom Kindergartenalter bis zum 12. Lebensjahr.

Zwar können Läuse weder springen noch fliegen, aber sie sind flinke Läufer und gute Kletterer, die sich außerdem besonders hartnäckig am Haarschaft festhalten können. Dort ist ihr liebstes Zuhause: Sie klammern sich am Haar knapp an der Kopfhaut fest und saugen dort alle paar Stunden ein Tröpfchen Blut heraus. Weil sie dieses mithilfe ihres Speichels verdünnen, entsteht Juckreiz. Weiters kommt es oft zu geröteten Stellen, Infektionsherden und Ekzemen. Besonders betroffen sind meist die Regionen am Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen.  

Hat nichts mit Waschen zu tun
Der Lausbefall ist gesundheitlich nicht gefährlich und er hängt auch nicht mit mangelnder Hygiene zusammen. Durch normale Haarwäsche kann man die kleinen Blutsauger leider nicht vertreiben. 

Übertragen werden die lästigen Insekten, die etwa drei Millimeter groß sind, sozusagen von Kopf zu Kopf. Weil vor allem die Nissen (Eier) klebrig sind, haften sie auch an Mützen, Schals, Krägen, Polster etc. Hängt nun ein Mantel an der Garderobe neben einer Haube eines Kindes, das bereits Läuse hat, kann es leicht zum Abstreifen einiger Tiere auf das Kleidungsstück kommen, die dann zielsicher an den Haaren entlang zur neuen Nahrungsquelle wandern. Die Tierchen können zwei Tage ohne Blut überleben und so auf ihren nächsten Wirt warten. 

Kinderköpfe immer wieder kontrollieren
Bemerkbar macht sich der Befall meist erst, wenn sich das Kind heftig kratzt. Spätestens dann sollte man seinen Kopf untersuchen: Achte auf Nissen. Die weißen Lauseier sehen aus wie Schuppen, lassen sich aber nicht entfernen, weil sie festkleben. Am besten die Haare bis zur Kopfhaut scheiteln und überprüfen, ob sich dort Läuse befinden. Wenn du nach dem Haarewaschen mit einem engzinkigen, weißen Lauskamm (Apotheke) vorsichtig Strähne für Strähne durchkämmst, bleiben Nissen, Larven und Tiere daran hängen. das geht umso leichter, je kürzer das Haar ist und wenn man vorher Balsam einmassiert. Sinnvoll wäre es, schon vorbeugend von Zeit zu Zeit nachzusehen um sofort handeln zu können. Weidenteershampoo aus Pflanzenauszügen hält Läuse übrigens fern. 

Ein Weibchen legt ca. fünf Eier pro Tag, die "Kleinen" schlüpfen dann nach acht bis zehn Tagen und sind nach weiteren zehn Tagen fortpflanzungsfähig. Wer schnell handelt, hat also gute Chancen, einer Lausplage zu entkommen. Alle Familienmitglieder überprüfen und gegebenenfalls behandeln! 

Melde den Befall aber unbedingt im Kindergarten und in der Schule und schweige Sie nicht aus falscher Scham - die Tierchen verbreiten sich rasant! 

Shampoos und Sprays kombinieren
In der Apotheke sind spezielle Shampoos und Sprays zur Abtötung der Parasiten erhältlich. Erfolg versprechend ist meist eine Kombinationsbehandlung. Emulsionen, die über Nacht einwirken müssen, sind ebenfalls erhältlich. Meist muss die Behandlung wiederholt werden, weil man bei der ersten Anwendung nicht alle Bösewichter "erwischt". Die Lauseier sind schwer abzutöten, man sollte sie zusätzlich noch auskämmen. 

Handtücher, Mützen, Bettwäsche bei mindestens 60 Grad waschen. Pölster, Stofftiere, Sofaüberzüge etc. kann man auch über Nacht in die Tiefkühltruhe stecken um die Tiere zu beseitigen.

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(Bild: kmm)



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