So gut wie fix
Maryland schafft als 18. US-Bundesstaat die Todesstrafe ab
Die Freude über das Abstimmungsergebnis ist groß. Unter Gegnern der Todesstrafe, die die Sitzung im Abgeordnetenhaus am Freitag mitverfolgt hatten, brach Jubel aus (Bild). Nun muss nur noch der demokratische Gouverneur Martin O'Malley das Gesetz unterzeichnen. Dies gilt als reine Formsache, da O'Malley selbst den Gesetzentwurf vorgelegt hatte.
Bereits 2009 hatte der Gouverneur eine Initiative zur Abschaffung der Todesstrafe gestartet, die damals aber nicht in ein Gesetz mündete. In Maryland war die Todesstrafe 1638 eingeführt worden, als der Ostküsten-Staat noch britische Kolonie war. Seit 2005 wurde die Todesstrafe in dem Bundesstaat nicht mehr vollstreckt.
Schicksal von fünf zu Tode Verurteilten noch offen
Fünf zum Tode verurteilte Häftlinge sitzen derzeit allerdings in Maryland noch im Gefängnis. Da das am Freitag verabschiedete Gesetz nicht rückwirkend gilt, ist ihr Schicksal derzeit offen. Allerdings wird allgemein davon ausgegangen, dass O'Malley ihre Strafe in lebenslänglich umwandelt.
Im vergangenen Jahr hatte Connecticut als 17. der insgesamt 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft.
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