„Krone“-Kommentar

Die Enteignung der „braven“ Sparer

Kolumnen
28.09.2024 06:00

Vieles ist den zahlreichen Polit-Duellen und TV-Konfrontationen von den Spitzenkandidaten thematisiert worden.

Immerhin ist man draufgekommen, dass das Wohnen oft nicht mehr leistbar geworden ist, dass man bei den Pensionen etwas zu deren Absicherung machen müsste (wer traut sich das anzugehen?), das Gesundheits- und Bildungssystem gehört reformiert, eh klar.

Aber eines ist nicht wirklich vorgekommen: Wie nämlich die Millionen brave Sparer kaltschnäuzig und systematisch enteignet werden. Bitte, da geht es nicht um ein Taschengeld, da geht es um etliche Milliarden Euro im Jahr.

Wie das? Nun, die privaten Haushalte haben nach den letzten verfügbaren Daten rund 308 Milliarden an Einlagen zusammengespart. Das ist eigentlich sensationell.

Aber was passiert mit dem Geld? Es schmilzt schneller als der Schnee in der Frühlingssonne: Diese Ersparnisse sind kaum verzinst und im Vorjahr hat die Inflation in Österreich 7,8 Prozent betragen. Im Klartext: Durch die Geldentwertung beträgt der Verlust der Sparer viele Milliarden. Pro Jahr!

Eigentlich ein Skandal. Die Lösung wäre eine stärkere Veranlagung der Gelder in Wertpapiere und nicht nur auf dem Sparbuch alles liegen lassen. Was aber tun die Parteien, vor allem die Grünen und die SPÖ: Sie verteufeln Wertpapiere als „Spekulation“. Geht's noch? Lieber garantierte Verluste statt einem systematischen Ansparen, wie es weltweit erfolgreich gemacht wird?

Porträt von Georg Wailand
Georg Wailand
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