Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer und Soziallandesrätin Eva Pawlata (beide SPÖ) sind ins Visier der Opposition geraten. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich.
Auf der Regierungsbank oder auf den Plätzen der Opposition zu sitzen – das sind bekanntlich zwei Paar Schuhe. Einmal sitzt man eher gepolstert, einmal mehr auf harten Brettern. Diese Erfahrung machen fast alle Mandatare früher oder später in ihrem politischen Dasein.
Derzeit sammeln zwei SPÖ-Politiker der Tiroler Landesregierung reichlich diese Erkenntnis: Namentlich Soziallandesrätin Eva Pawlata und LHStv. Georg Dornauer. Wenn auch aufgrund völlig unterschiedlicher Themen.
Besuch bei der Fußball-EM in Berlin
Dornauer, auch für die Sportagenden im Land zuständig – und im Gegensatz zu manchem seiner Vorgänger sehr oft auf Sportstätten anzutreffen -, wird sein Ausflug zur Fußball-Europameisterschaft nach Berlin vorgeworfen. Dort wurde er Zeuge des Österreich-Sieges gegen die Niederlande (3:2). Karten bekam er vom Tiroler Fußballverband, der ein Kontingent für die EM hatte.
Begonnen hat alles mit der Frage, was denn Dornauer dort zu suchen hatte? Die Gegenfrage müsste freilich lauten: Darf ein Sportlandesrat in Zeiten wie diesen tatsächlich nicht zu einer Fußball-EM im Nachbarland? Nimmt die Neidgesellschaft bereits so überhand, dass jeglicher Sach- und Hausverstand hintangestellt wird? Es sieht danach aus.
Ein weit bedeutenderes Thema
Bei Pawlata geht es um ein weit bedeutenderes Thema. Um Kinder- und Jugendwohlfahrt. Dass diesbezüglich in Tirol vieles im Argen liegt, ist nicht neu – die „Krone“ berichtet laufend. Einer politisch relativ „frischen“ Landesrätin aber hier die Schuld alleine in die Schuhe zu schieben, ist auch mehr als zu kurz gegriffen.
Freilich kann sich die Opposition reiben an was und wo sie will. Das zählt zu ihren Kernaufgaben. Aber nur mehr Skandale zu inszenieren und laut zu schreien „Fangt den Täter“, ist mehr als überzogen.
Lässt der Wahlkampf grüßen?
Vielleicht erklären sich ja viele dieser jüngsten „Entrüstungen“ mit der Aussage, dass Wahlkampf ist. Es für viele um alles geht. Da ist scheinbar jedes Mittel recht, um irgendwie zu punkten.
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