Mit kleinem Teleskop

“Deep Impact”-Sonde macht Fotos von Komet ISON

Wissenschaft
06.02.2013 09:56
Mithilfe eines kleines Teleskops an Bord der NASA-Weltraumsonde "Deep Impact" haben Astronomen eine Serie von Bildern des Kometen C/2012 S1 (ISON) gemacht, der uns gegen Jahresende einen "Weihnachtsstern" bescheren könnte. Aufgenommen wurden die Fotos aus einer Entfernung von 793 Millionen Kilometern.

Gelungen sind die Bilder dank des "Medium-Resolution Instrument", einem Teleskop mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern und einer Brennweite von 2,1 Metern. Laut Angaben der US-Weltraumbehörde NASA sind die Aufnahmen des eisigen Brockens über einen Zeitraum von 36 Stunden am 17. und 18. Jänner dieses Jahres entstanden.

Komet wurde erst im Vorjahr entdeckt
Der Komet ISON wurde am 21. September 2012 vom Weißrussen Witali Newski und dem Russen Artjom Nowitschonok entdeckt und ist seither unter Beobachtung. Vorausgesetzt, seine Helligkeitsentwicklung verläuft so, wie es die Experten erwarten, dann wird der Schweifstern etwa von Mitte November bis Mitte Jänner 2014 mit freiem Auge am Abendhimmel zu sehen sein. Zu diesem Zeitpunkt soll ISON in etwa so hell wie der Vollmond werden. Weil zu diesem Zeitpunkt der Winkelabstand des Kometen zur Sonne aber sehr gering ist, wird er am Tag nur als kleine, blasse Wolke zu sehen sein.

Eine Gefahr für die Erde wird ISON übrigens nicht werden: Wenn der Komet am 26. Dezember auf seiner Bahn den erdnächsten Punkt erreicht, ist er noch immer über 60 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt.

Sonde seit 2005 im Weltall unterwegs
Die am 12. Jänner 2005 gestartete US-Weltraumsonde "Deep Impact" hat bereits den Kometen Tempel 1 besucht und am 4. Juli 2005 mit einem mehrere Hunderte Kilogramm schweren Kupferprojektil beschossen. Ab 2007 verfolgte die Sonde unter dem Missionsnamen "EPOXI" zwei neue Ziele. Bei einem Vorbeiflug am 4. November 2010 wurden aus nur 700 Kilometern Entfernung Bilder des Kometen 103P/Hartley gemacht, um diesen näher zu erforschen. Außerdem wird das hochauflösende Teleskop der Sonde seither dazu genutzt, um nach erdähnlichen Exoplaneten zu suchen.

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