Rüstiger Methusalem

Feuerwehrmann Willi feierte seinen 100. Geburtstag

Oberösterreich
10.08.2024 11:20

Braunauer Kameraden überraschten ihr ältestes Mitglied nun mit einer Feier im Einsatzgebäude. Der geistig noch sehr rüstige Senior war der freiwilligen Löschtruppe schon vor unfassbaren 86 Jahren beigetreten. Und er hält seiner Einsatzorganisation weiterhin die Treue und macht sich Gedanken über deren Zukunft.

Als Wilhelm Wagner mit 14 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr beitrat, war der Zweite Weltkrieg noch fern. Es war sein Vater, der ihn dazu gebracht und damit ein goldenes Händchen bewiesen hatte. Denn Wagner ist auch 86 Jahre später – im stolzen Alter von 100 – immer noch Mitglied.

Feuerwehrmann Willi in jüngeren Jahren (Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Feuerwehrmann Willi in jüngeren Jahren

Krieg und Gefangenschaft
Am 8. August 1924 war Willi als drittes von sieben Kindern in Rohrbach im Mühlkreis zur Welt gekommen. Nach der Schule wurde er Vermessungstechniker, musste dann aber in den Krieg ziehen. Wagner geriet in russische Gefangenschaft, aus der er erst 1949 wieder frei kam.

Bei der Arbeit in einem Vermessungsbüro seines Heimatortes lernte er Anna kennen, die er 1950 heiratete und mit der er zwei Töchter (Jutta und Johanna) zeugte. Trotz berufsbedingter Wohnortwechsel – unter anderem nach St. Johann/Pongau und Tamsweg – blieb er stets mit Leib und Seele Feuerwehrmann. „Ich war Zugsführer und Bootsführer“, erklärt er.

Ab 22. Dezember 1960 stand Willi für die Feuerwehr Braunau im Einsatz. Zu den Kameraden pflegt er nach wie vor engen Kontakt. „Ausrücken kann ich wegen Knieproblemen aber nicht mehr“, sagt er.

Jubilar Willi Wagner im Kreise seiner Kameraden (Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Jubilar Willi Wagner im Kreise seiner Kameraden

Idee einer Haushaltsabgabe
Der dreifache Opa und zweifache Uropa (ein drittes Urenkerl ist unterwegs) macht sich noch immer viele Gedanken zum Feuerwehrwesen. „Ich fände es gut, wenn jeder Haushalt, so wie bei den Rundfunkgebühren, monatlich 10 bis 15 Euro für technische Anschaffungen an die Feuerwehren abführen müsste. Diese bräuchten dann nicht mehr bei den Gemeinden betteln gehen.“

Bei der Überraschungsfeier am Donnerstag im Feuerwehrhaus Braunau stellten sich Willi Wagners Kameraden respektvoll im Spalier auf. (Bild: Scharinger Daniel)
Bei der Überraschungsfeier am Donnerstag im Feuerwehrhaus Braunau stellten sich Willi Wagners Kameraden respektvoll im Spalier auf.

Zum 100. Geburtstag überraschten ihn Kameraden mit einer Feier. Auf die Frage, was sich bei der Einsatzorganisation künftig ändern sollte, meinte Willi: „Gar nichts – die Kameradschaft soll so bleiben!“

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