Das Durcheinander bei den Gastgarten-Sperrstunden ist definitiv kein Linzer Phänomen. Im gesamten Bundesland gibt es zum Teil große Unterschiede bei den Öffnungszeiten. So gehen in Traun schon um 22 Uhr die Lichter aus, in der Touristen-Hochburg St. Wolfgang oder in Gmunden erst um 24 Uhr.
Seit dem Bericht der „Krone“ über die unterschiedlichen Sperrstunden für Gastgärten in Linz wird das Thema nicht nur in der Landeshauptstadt heiß diskutiert. Wie berichtet, müssen die meisten Lokale um 23 Uhr zusperren, manche dürfen laut älteren Genehmigungen aber auch bis zur „Geisterstunde“ offenhalten. Besonders aus der Gastroszene und Seiten der Wirtschaft werden die Rufe lauter nach einer einheitlichen Regelung bis Mitternacht „Eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf 24 Uhr wäre eine sinnvolle Sofortmaßnahme, die keinen Euro kostet, aber ein starkes Signal an unsere Gastronomiebetriebe sendet“, meint etwa der Linzer Wirtschaftsbund-Bezirksobmann Markus Raml.
Um 22 Uhr ist Schluss, wer länger offen halten will und im Umkreis von 100 Metern von Wohnungen liegt, muss ein Lärmgutachten vorlegen.
Karl-Heinz Koll, Bürgermeister in Traun
Auch in Traun ist das Sperrstunden-Thema präsent, weil hier schon für die meisten Lokale um 22 Uhr Schluss ist. „Wer im Umkreis von 100 Metern zu Wohnungen länger offen halten möchte, muss um eine Ausweitung ansuchen und ein Lärmgutachten vorlegen. Deshalb haben bei uns nur wenige Gastgärten länger offen“, erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Koll. Das Durcheinander bei den Sperrstunden zieht sich quer durch Oberösterreich. In Ried im Innkreis müssen alle auf öffentlichem Grund stehenden Gastgärten um 23 Uhr dicht machen. Für Gastgärten auf Privatgrund muss um eine Betriebsstättengenehmigung angesucht werden. Die Behörden legen dann die Sperrstunde individuell für jeden einzelnen Betrieb fest.
Cool-Down-Phase in Wels
In Wels ertönt um 23 Uhr der Gong zur letzten Runde. „Um 24 Uhr muss jeder Gastgarten leer sein. Das System funktioniert“, sagt Stadtmarketingchef Peter Jungreithmair. Er merkt aber auch an, dass es sich um sensibles Thema handelt und die Interessen der Gastronomen, der Gäste und der Anrainer berücksichtigt werden müssen.
„Wichtig ist die Disziplin der Gäste und der Wirte, dann klappt es so wie bei uns recht gut“, meint der Sankt Wolfganger Wirtschaftsbund-Obmann Arno Perfaller in Bezug auf die einheitliche Sperrstunde um 24 Uhr. In Gmunden wäre eigentlich um 23 Uhr Schluss. „Als Bürgermeister darf ich die Öffnungszeit um eine Stunde verlängern. Jeder darf ansuchen“, so Bürgermeister Stefan Krapf. Damit komme die Stadt nicht nur den Interessen von Gastro und Tourismus nach. „Auch viele Gmundner sind damit zufrieden. An lauen Sommernächten ist es sehr angenehm, wenn man länger draußen sitzen kann.“
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